Steuererhöhung: Unternehmer sind sauer

Handwerker und Unternehmer fordern ein Umdenken von der Politik.

Wuppertal. Die Ankündigung von CDU und SPD, die Grund- und Gewerbesteuern zu erhöhen, sorgt für harsche Kritik. Kreishandwerksmeister Arnd Krüger bezeichnete dies als weiteren "Schlag für das Handwerk" in der Stadt. Es sei ein Unding, dass in der Stadt, "die mit die höchsten Gewerbesteuersätze in Deutschland hat", diese weiter erhöht werden.

"Wenn die Stadt bei der Auftragsvergabe sagt, dass wir Wuppertaler Handwerker zu teuer seien im Vergleich zum Niederrhein oder dem Münsterland, dann sollten die zuständigen Sachbearbeiter mal darüber nachdenken, warum das in Wuppertal so ist", ärgert sich der Kreishandwerksmeister. "Es ist die Summe an Steuern und Gebühren, die das Handwerk in Wuppertal so stark belasten", kritisiert Krüger.

Auch bei der Bergischen Industrie- und Handelskammer (IHK) ist man verärgert. "Die Steuer- und Gebührendiskussionen in der Stadt gehen in die falsche Richtung," sagt Uwe Mensch, IHK-Geschäftsführer für den Bereich Wirtschaftspolitik. Laut Mensch sind die Unternehmen mit den harten Standortfaktoren in Wuppertal unzufrieden. "Wuppertal hat zu lange über seine Verhältnisse gelebt", stellt er fest, und fordert die Stadt auf, die Standards bei ihren Pflichtaufgaben zu überprüfen, um dort Geld zu sparen.

"Wir haben das Haushaltssicherungskonzept begrüßt, wir haben aber kein Verständnis dafür, dass die Umsetzung politisch immer weiter verschoben wird", moniert der Geschäftsführer und weist darauf hin, dass aufgrund des riesigen Haushaltslochs viel mehr gespart werden müsse. "Wuppertal muss seine Ausgaben kürzen", konstatiert Mensch.

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