Sparkasse: 2011 geht es weiter aufwärts

Sparkassenchef Peter Vaupel: Die Krise ist überwunden. Viele Unternehmen planen größere Investitionen.

Wuppertal. „Wir haben die Krise viel besser überwunden als erwartet und in 2011 wird es weiter aufwärts gehen.“ Peter Vaupel, Vorstandschef der Stadtsparkasse, blickte bei der gestrigen Bilanzpressekonferenz auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. 2010 sei das Jahr der positiven Überraschungen gewesen, die Wirtschaft habe sich schnell erholt, die Sparkasse sei weiter gewachsen.

Obwohl die Bevölkerung zurückgegangen ist, hat die Sparkasse 1500 neue Kunden gewonnen. Gleichzeitig ist die Bilanzsumme um 108 Millionen angestiegen, das heißt die Stadtsparkasse hat fast 6,4 Milliarden Euro umgesetzt. Das erfolgreiche Ergebnis begründete Peter Vaupel auch mit der regionalen Verankerung des Finanzinstituts. „Wir machen Geschäfte mit Menschen, die wir kennen.“

Insgesamt sei die Stimmung in Wuppertal positiv - viel besser als viele Städterankings behaupten würden: Die Arbeitslosenquote ist auf 10,7 Prozent gesunken. Die Zahl der Firmenpleiten ging im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozent zurück. Die Unternehmen waren lange nicht so liquide wie 2010, so dass weniger Kredite nachgefragt wurden.

Gleichzeitig wird im Tal wieder kräftig investiert: Rund 40 Prozent der Wuppertaler Unternehmen planen größere Anschaffungen für 2011, so die Sparkasse. „Wo es eine Kreditnachfrage gibt, helfen wir. Es gibt keine Kreditklemme“, sagte der Sparkassenchef.

Im Rahmen des Haushaltssicherungskonzeptes hat die Stadtsparkasse im vergangenen Jahr rund drei Millionen Euro an die Stadt abgeführt, 2011 werden es voraussichtlich 2,9 Millionen werden. Als Reaktion auf die Finanzkrise kommen außerdem erhebliche europa- wie deutschlandweite Bankabgabenauf die Sparkasse zu. In diesem Zusammenhang versprach Vaupel, dass die Vereine in der Stadt weiter auf die Sparkasse zählen können. Rund drei Millionen Euro fließen in soziale Projekte.

Zur finanziellen Situation der Stadt fand Peter Vaupel klare Worte: „Im vergangenen Jahr hat Wuppertal für den sozialen Bereich rund 50 Prozent mehr ausgegeben. Der Bund hat sich zu Lasten der Kommunen entlastet. Jetzt muss der Bund die Kommunen unterstützen.“

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