Prym verlagert die Produktion: 41 Jobs gehen im Tal verloren

Werkzeugbau und Stanzerei sollen nach Stolberg ziehen.

Wuppertal. "Mit Produktionsstätten und Vertriebsniederlassungen in mehr als 60 Ländern versorgen wir unsere Kunden mit Produkten." So steht es auf der Internetseite von Prym Fashion, einem Unternehmensteil der weltweit agierenden William Prym-Gruppe aus Stolberg bei Aachen. Bisher zählte auch Wuppertal zu einem dieser 60 Standorte - und es scheint, als seien die Tage des Wuppertaler Standortes gezählt.

Nach Auskunft der IG Metall hat die Geschäftsleitung der Prym Fashion mitgeteilt, dass ein Großteil der Wuppertaler Produktion an den Hauptsitz nach Stolberg verlagert werden soll. Lediglich die Bereiche Entwicklung, Vertrieb und Oberflächentechnik sollen in der Stadt bleiben. 41 Arbeitsplätze werden abgebaut.

Das Unternehmen produziert Verschluss-Systeme und Accessoires für die Bekleidungsindustrie. Dazu gehören Reißverschlüsse, Jeansknöpfe, Ösen und Scheiben. In Wuppertal sollen etwa 45 Mitarbeiter des Unternehmens bleiben, die jedoch erhebliche Einbußen befürchten müssen. So berichtet Sabine Bauer von der Gewerkschaft, dass die Mitarbeiter auf ihr Urlaubs- und Weihnachtsgeld verzichten sollen und zudem eine generelle Senkung der Einkommen um 1,5 Prozent beabsichtigt ist.

Zu den Bereichen, die Prym Fashion von der Wuppertaler Schützenstraße nach Stolberg verlagern will, gehören die Stanzerei, der Werkzeugbau und die Servicebereiche. Laut IG Metall gebe kein tragfähiges Zukunftskonzept sondern der Unternehmensleitung gehe es nur darum, Kosten zu sparen.

Markus Herbst, Sprecher von Prym, erklärte gestern, da der komplette Standort Wuppertal zur Diskussion gestanden habe, sei die neue Entwicklung ein Bekenntnis zu Wuppertal. Aufgrund der weltwirtschaftlichen Situation müsse Prym die Standorte konzentrieren und damit die Kernkompetenzen bündeln.

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