Prym Fashion stellt Betrieb ein

Weitere rund 40 Mitarbeiter verlieren ihre Arbeit.

Wuppertal. Zum 125-jährigen Bestehen von Prym Fashion arbeiteten im Jahr 2001 noch rund 220 Menschen an der Schützenstraße. Davor waren es noch viel mehr. Irgendwann setzte aber der Niedergang ein, zukunftsweisende Investitionen blieben aus, die Fixkosten pro Arbeitnehmer wurden immer höher. Im vergangenen Jahr mussten dann weitere 40 von verbliebenen etwa 90 Mitarbeitern gehen. Nun schließt Prym Fashion die Produktion in Wuppertal Ende September ganz.

Rund 40 Mitarbeiter verlieren ihren Job, nur knapp zehn bleiben für die Bereiche Vertrieb und Entwicklung. Damit hat das Sterben auf Raten ein Ende, wie es bei der IG Metall heißt. Der Verzicht auf Lohnerhöhungen, Mehrarbeit, Kürzungen bei Urlaubs- und Weihnachtsgeld haben am Ende nichts gebracht. Die Produktionskapazitäten werden zum Teil an den Stammsitz Stolberg, vor allem aber nach Italien verlagert. Übernahmeangebote für die Mitarbeiter aus Wuppertal blieben rar. Stattdessen, so Sabine Bauer von der IG Metall, wurden die Beschäftigten aufgefordert, dem Unternehmen bis Ende September die Treue zu halten.
Prym fertigt Verschluss-Systeme und Accessoires für die Bekleidungsindustrie: Reißverschlüsse, Jeansknöpfe, Ösen und Scheiben. Unter den Kunden finden sich namen wie Levis, GAP, Gaultier, Diesel, Brax oder H & M. 300 Millionen Knöpfe verließen das Wuppertaler Werk vor rund zehn Jahren monatlich. Auch Clipse für Schreibgeräte wurden massenhaft gefertigt.

Nach dem Abbau von 40 Jobs im vergangenen Jahr hieß es in der Stolberger Zentrale (wo ein Millionen schweres Sparprogramm verordnet wurde) noch, es handele sich um ein Bekenntnis zu Wuppertal.

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