Professoren wollen weg

Die Kreativwirtschaft kämpft für Erhalt des Studiengangs.

Wuppertal. NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben wird nicht müde, die Bedeutung der Kreativwirtschaft hervorzuheben. Doch in Wuppertal hat die Uni entschieden, den Studiengang Kommunikationsdesign einzustellen. Ohne diesen Studiengang, so heißt es jetzt aus den Reihen der Wuppertaler Kreativwirtschaft, könne Wuppertal seinen Ruf als Kommunikationsstadt mit rund 300 selbstständigen Unternehmern jedoch kaum bewahren.

Derzeit geht ein Aufkleber in den Druck, mit dem die Kreativen in der Stadt für den Erhalt des Studiengangs kämpfen. Auch die Wuppertaler im Bund Deutscher Architekten fürchten den Verlust von Arbeitsplätzen und eines wichtigen Image-Faktors, so Markus Rathke.

Doch die Lage verschärft sich weiter: Studiengangsprecher Hans Günter Schmitz, selbst Gewinner vieler hochwertiger Design-Preise, gab am Donnerstag bekannt, dass Professoren und Mitarbeiter des Studiengangs bis auf eine Ausnahme geschlossen um ihre sofortige Versetzung an die Folkwang-Hochschule in Essen bitten. Der Wechsel soll den Fortgang der Arbeit sicherstellen.

Schmitz ärgert sich nicht nur über Rektor Lambert T. Koch: Denn dem Dozenten zufolge haben sich zwar etliche Politiker im Bergischen für den Erhalt des Studiengangs stark gemacht, von der Stadt, der Wirtschaftsförderung oder der IHK sei jedoch keine Stellungnahme gekommen. Dabei beklage sich die Stadt doch über Benachteiligungen gegenüber dem Ruhrgebiet, aber nun sehe sie zu, wie einer der modernsten Studiengänge nach Essen verlagert wird.

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