Mutmacher 2: Schönauen investiert in Ausbildung

Das Mercedes-Autohaus bildet trotz Krise weiter aus.

Wuppertal. Auch Alfons Schönauen spürt die Finanzkrise. Besonders im letzten Quartal des vergangenen Jahres liefen die Geschäfte schlecht. "Die Menschen wussten nicht, was auf sie zukommt. Das äußerte sich durch Kaufzurückhaltung", erklärt der Geschäftsführer des Mercedes-Autohauses an der Winchenbachstraße. Seit 20 Jahren leitet er das Autohaus an dieser Stelle. Seit 20 Jahren bildet er für Mercedes hier aus.

Die jetzige weltweite Wirtschaftskrise ist aber auch für ihn eine neue Situation. Zudem profitiert er als Mercedes-Händler kaum von der Umweltprämie. "Die kommt vor allem typischen Kleinwagenherstellern zugute", sagt Schönauen. Verkauft werden zurzeit besonders viele Jahres- und Gebrauchtwagen, das geht zu Lasten des Neuwagenverkaufes. Ein Ausbildungsstop kommt für ihn trotzdem nicht in Frage.

Zurzeit werden zwölf junge Menschen in seinem Betrieb zu Kfz-Mechatronikern, Karosseriebauern und Automobil-Kaufleuten ausgebildet. Im August kommen fünf weitere Lehrlinge hinzu - trotz Krise. Für Mercedes und Schönauen eine notwendige Investition in die Zukunft: "Auf dem freien Markt sind zu wenig qualifizierte Kräfte." Deshalb haben junge Menschen in seinem Betrieb auch eine große Chance auf eine Festanstellung nach ablauf der Lehrzeit. Im vergangen Jahr wurden drei Auszubildende übernommen.

Auch die soziale Verantwortung spielt für den Unternehmer eine entscheidende Rolle: Probleme in der Berufsschule haben seine Auszubildenden nur selten, dafür sorgt auch der Betrieb. "Die Klassenarbeiten bekommen ich mit der Tagespost gereicht. Wenn es Probleme in bestimmten Fächern gibt, bin ich sofort informiert." Auch um manchmal notwendigen Nachhilfeunterricht außerhalb der Schulzeit kümmert sich der Ausbilder. 50 Prozent der anfallenden Kosten für die Lernhilfen übernimmt der Betrieb.

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