Konjunkturumfrage: Wenig Hoffnung in Wuppertal

Die Bergische Wirtschaft sieht zwar Licht am Ende des Tunnels, doch Wuppertaler bleiben pessimistisch.

Wuppertal. Aus den ersten Kammerbezirken kommt bereits das Signal, wonach die schlimmsten Tiefen der Krise überwunden sind. Im Bergischen ist das nicht so, in Wuppertal schon einmal gar nicht. IHK-Präsident Friedhelm Sträter fasst die Ergebnisse der Konjunkturumfrage so zusammen: "Die Lage ist schlecht, aber nicht hoffnungslos."

Immerhin hat sich der Geschäftslageindex (auf einer Skala von minus 100 bis plus 100) vom Rekordtiefstand des Frühjahrs mit einem Wert von minus 48 leicht auf minus 44 erholt. Doch aktuell nennen nur 4 Prozent der Unternehmen ihre Lage gut. Und zwar schätzen die Solinger und die Remscheider Wirtschaft ihre Aussichten besser als bislang ein, doch in Wuppertal überwiegen auch jetzt noch die Pessimisten.

Dementsprechend ist Wuppertal auch diejenige Stadt mit dem miesesten Indexwert in der Frage der Beschäftigungsentwicklung. Der landet in Wuppertal bei minus 62. Insbesondere solche Betriebe, die weiterhin keine Umsatzsteigerung erwarten, planen nach Erkenntnis der IHK nach dem Ablaufen der Kurzarbeit einen Abbau von Arbeitsplätzen. Wobei Sträter jedoch klar macht, dass auch ein Sozialplan in Zeiten sinkender Liquidität dem Unternehmen teuer zu stehen kommen kann. Doch auch er glaubt eher an Entlassungen. "Da passiert sicherlich etwas in den nächsten Wochen - etwa Gravierendes."

Auf einzelne Branchen heruntergebrochen heißt es, dass im Hotel- und Gaststättengewerbe der konjunkturelle Tiefpunkt noch nicht einmal erreicht ist. Im Handel behaupten sich zwar die größeren Geschäfte, doch die kleineren zeigen sich weiter unzufrieden. Zufrieden jedoch präsentieren sich Banken und Sparkassen. Das Firmenkundengeschäft nennt die Mehrheit der Institute sogar gut. Bleibt aber das Risiko von Kreditausfällen, weil Firmen in die Insolvenz gehen.

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