Jedes Jahr 200 neue Häuser für Wuppertaler Familien

Die Stadt feilt an einer neuen Strategie – und am Marketing.

Wuppertal. Wo auch immer eine Wohnbebauung geplant ist, Diskussionsbedarf gibt es dann fast immer. Dabei gibt es in Wuppertal abgesehen von der Tatsache, dass die Bevölkerung schrumpft, noch einige andere Besonderheiten: Stadtentwickler Michael Walde berichtet zum Beispiel, dass in Wuppertal auch die Zahl der Haushalte zurückgeht. Das ist selbst bei sinkender Bevölkerungszahl in anderen Städten eher ungewöhnlich. Unterdurchschnittlich fällt zudem mit rund 19 Prozent die Einfamilienhausquote in Wuppertal aus. Walde zufolge liegt die NRW-Quote bei etwa 24 Prozent.

Und was fängt die Stadt mit solchen Erkenntnissen an? Walde und Projektleiter Thomas Seck zufolge werden jedes Jahr rund 200 neue Wohneinheiten realisiert. Mehr ließe auch die Bezirksregierung bei einem Platzbedarf von rund 40 Quadratmetern je Bewohner nicht zu. Walde: "Man kann mit der Landesplanung nicht beliebig über neue Flächen sprechen."

So wird derzeit über solche Projekte wie Stadtumbau West oder soziale Stadt hinaus ein Handlungsprogramm Wohnen entwickelt, das noch im Laufe des Jahres vorgestellt wird. Und da gehe es in der Strategie keineswegs nur um Neubauflächen. Die Bereitschaft solche auszuweisen, sei vor einigen Jahren vielleicht höher gewesen.

Bis zur neuen Strategie gibt es Antworten auf die wohnungspolitischen Herausforderungen vor allem in drei Handlungsfeldern: Erstens eine Bestandsentwicklung, bei der allerdings die Qualität der Häuser nicht immer stimmt. Zweitens ein Flächenausbau - und drittens ein verstärktes Marketing.

Überprüft wird auch, auf welchen Flächen überhaupt Baurecht besteht, das aber seit Jahren nicht genutzt werde. Und klar sei auch, dass die großen Herausforderungen nur zusammen mit den Akteuren aus der Wohnungswirtschaft gelöst werden können. Allerdings scheitere auch jetzt noch manches Vorhaben speziell zur Entwicklung von Brachen an zu hohen Preisvorstellungen der Eigentümer.

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