Händler zeigen sich gelassen: „Das läuft besser als gedacht“

Trotz der Sperrung der B7 sehen sowohl Kunden als auch Anlieger kaum Nachteile in der Elberfelder City.

Händler zeigen sich gelassen: „Das läuft besser als gedacht“
Foto: Andreas Fischer

Elberfeld. Mucker- oder Meckertal? Weit gefehlt. Zumindest nicht, was die Auswirkungen der B7-Sperrung auf die Elberfelder City angeht. Dazu gab es am Dienstag am WZ-Mobil auf dem Neumarkt überwiegend positive Kommentare. „Das läuft doch erheblich besser als wir vorher gedacht hatten“, sagte etwa Frank Schmitz, der auf dem Neumarkt einen Obst- und Gemüsestand betreibt. Er fügte hinzu: „Wenn nicht manche Medien ständig Horrormeldungen verbreiten würden, wäre es noch besser. Jetzt soll doch niemand so tun, als wäre der Verkehr am Robert-Daum-Platz vor der B7-Sperrung nachmittags flüssig gelaufen.“

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Foto: Andreas Bischof

Die vor einiger Zeit zugezogene Carmela Migliore kann auch nicht klagen: „Ich mag Elberfeld und finde es ausgesprochen nett hier. Natürlich sind die Umleitungen nervig, aber wenn man auf den Bus zurückgreift, braucht man sich wegen der Planung der Wege keine Gedanken zu machen.“ Henri Krause stimmt ihr zu: „Ich komme hier gut zurecht.“

Einen Passantenrückgang hat auch Frank Peter Fischer nicht festgestellt — er geht jeden Mittag durch die Stadt: „Nein, weniger Leute sehe ich hier nicht. Was mich mächtig stört, ist der Abriss von Koch am Wall. Ich arbeite direkt gegenüber und denke manchmal, dass ich in einem Erdbebengebiet bin.“

Auch Bankkaufmann Eugen Mattes kann nicht feststellen, dass die City weniger belebt ist. „Für mich gibt es keine Schwierigkeiten. Ich schwebe über die Baustelle hinweg und komme gut in die Innenstadt.“ Brigitte Kraus schwört auf den Nahverkehr: „Wenn ich mal in die City muss, dann komme ich mit dem Bus und kriege von den Staus auf der B 7 und den Umleitungen nicht viel mit.“

Ähnlich äußern sich die Schwelmer Renate und Reinhold Hunger: „Wir gehen gern in Elberfeld einkaufen, obwohl wir Hagen, Dortmund oder Bochum fast vor der Haustür haben. Dafür benutzen wir natürlich öffentliche Verkehrsmittel. Das ist weniger stressig und kostet keine Parkgebühren.“ Die Barmerin Rosemarie Geißler fährt ebenfalls mit der Schwebebahn: „Vom Bahnhof Döppersberg komme ich direkt in die Poststraße.“

Angesichts dieser gelassenen Kommentare will auch Juwelier Henrik Abeler keine schlechte Stimmung aufkommen lassen: „Auch wenn die Kunden-Frequenz etwas nachgelassen hat, sehe ich keine Probleme. Wir sind nach wie vor gut zu erreichen.“ Abeler, der sein Geschäft auf der Poststraße hat, fügt hinzu: „Es muss jedem klar sein, dass nachmittags um 16 Uhr auf den Straßen mehr los ist als am Abend. Da muss man sich antizyklisch verhalten. Dann vermeidet man auch lästige Staus.“

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