Frowein-Gelände und Hofkamp: Pläne gegen neue Bausünden

Bebauungspläne sollen einen Erotik-Fachmarkt und einen neuen Discounter verhindern.

Wuppertal. Als Klaus Lüdemann von Grünen Entwürfe sah, was an der Straße Hofkamp entstehen soll, gingen die Alarmglocken an: Die Pläne für einen neuen Discounter erinnerten ihn stark an den Neubau, der an der Steinbeck auf dem Gelände der ehemaligen Margarinefabrik errichtet wurde. Und solch einen Bau möchte er eigentlich nicht noch einmal in der Stadt sehen. Das gleiche sagt auch Jürgen Henke von der FDP: "Nur um einen Discounter besser ins Blickfeld zu rücken, können wir nicht ein geordnetes Stadtbild aufgeben." Hintergrund: Für das ehemalige Siemens-Gebäude am Hofkamp liegt ein mittlerweile genehmigter Antrag auf Abriss vor. Der Grundstückseigentümer plant, dort einen Discounter zu installieren, der sowohl von der Straße Hofkamp als auch von der Straße Hofaue aus mit dem Auto zu erreichen ist.

Nun jedoch liegt ein Bebauungsplan zur Beratung vor, mit dem die Stadt ein Instrument hätte, den Discounter je nach politischer Willenslage zu verhindern. Immerhin gebe der Hofkamp in seiner jetzigen Erscheinung ein geordnetes Bild ab. Und dieses drohe nun zu zerfasern. Der Bebauungsplan nimmt auch die Hofaue mit auf. Denn dort sind nach Ansicht der Verwaltung viele Grundstücke unter Wert genutzt. Eine Einschätzung, die vor allem auf die privaten Stellplätze in der Straße zielt.

Solche "Sicherungsinstrumente" wie an Hofkamp und Hofaue will die Stadt nun auch mit einem Bebauungsplan für das Frowein-Gelände an der Friedrich-Ebert-Straße installieren: Nachdem Bauvoranfragen für die Errichtung eines Fachmarktes für Erotikartikel sowie für einen Drogeriemarkt mit einer Verkaufsfläche von rund 530 Quadratmetern vorliegen, tritt die Stadt auf die Bremse. Eine solche Entwicklung könnte das eigentliche Elberfelder Zentrum beeinträchtigen, heißt es. Dort drohten dann dauerhaft Leerstände.

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