Expansion: Böco schafft 40 neue Jobs

Der Metallverarbeiter baut seinen Standort an der Fliethe aus. Lärm-Konflikt mit den Anwohnern durch neue Zufahrt entschärft.

Vohwinkel. Selten gab es im durch Investorenabsagen geplagten Wuppertaler Westen so einhelligen Grund zur Freude: Die metallverarbeitenden Firma Böddecker & Co (Böco) baut ihren Betrieb an der Flieth kräftig aus und investiert hier über acht Millionen Euro.

Gleichzeitig wird der Konflikt mit den Anwohnern bezüglich des Schwerverkehrs durch eine neue Zufahrt vom Homandamm aus deutlich reduziert. Bei der Vorstellung der Pläne am Mittwoch wurde der umfassende Ausbau vor allem von der Stadtspitze ausdrücklich begrüßt - schafft Böco durch die Erweiterung doch auch 40 neue Jobs in Vohwinkel.

"Wir haben uns bewusst entschieden, an unserem langjährigen Standort festzuhalten", betont Böco-Chef Christian Zimmermann. "Uns ist die Verantwortung für die Region und die Menschen hier wichtig", ergänzt sein Vater Alfred Zimmermann, der die Firma 1980 übernommen hatte. Gleichwohl gab es im Vorfeld durchaus Überlegungen, zumindest die Fertigung ins Ausland zu verlegen.

Mit dieser Frage habe man sich kritisch auseinandergesetzt, erläutert Geschäftführer Franz Neumann. "Unsere hochqualifizierte Belegschaft, eine bessere Auswahl von Fachkräften und die Nähe zwischen Fertigung und Entwicklung gaben aber am Ende den Ausschlag für Wuppertal", so Neumann. Solche Aussagen waren naturgemäß Balsam auf die Seele von Oberbürgermeister Peter Jung, der sich für das Vertrauen in den Standort bedankte und die weitere Unterstützung der Verwaltung zusicherte.

Immerhin hätte die Stadt ein Weggang von Böco hart getroffen. Das Unternehmen, das für die Automobilindustrie produziert, hat einen Jahresumsatz von rund 40 Millionen Euro und beschäftigt 200 Mitarbeiter. Für die Anwohner soll der Ausbau möglichst verträglich sein. In den neuen Hallen werden nach Aussage der Geschäftsführung mit Logistik und Montage wenig lärmintensive Produktionszweige untergebracht.

"Zudem dienen die Gebäude dann als Schallschutz für die Stanzerei", erklärt Christian Zimmermann. Durch die neue Erschließung kann der Schwerverkehr für die bisherigen Werkszufahrten an der Flieth zudem um rund 60 Prozent reduziert werden.

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