Draka: Neuer Besitzer stoppt die Ausbildung

IG Metall nennt Stopp „grob fahrlässig“.

Wuppertal. Die IG Metall hatte von Anfang an befürchtet, dass der italienische Prysmian-Konzern nach der Übernahme von Draka zu Beginn des Jahres nicht gerade auf Ausbildung und langfristige Personalplanung setzt. Nun wird die Befürchtung nach Angaben von IG-Metall-Chef Knut Giesler wahr . Denn während in der Region über Konzepte gegen den Fachkräftemangel nachgedacht wird, trifft Prysmian die Entscheidung, im laufenden Jahr keine Auszubildenden einzustellen. Aktuell sind bei Draka 36 Auszubildende beschäftigt.

Giesler nennt das auch angesichts der Altersstruktur bei Kabelhersteller Draka „grob fahrlässig“ — und er wird noch misstrauischer, was die weiteren Planungen von Prysmian angeht. Jedenfalls ist die Einstellung der Ausbildung „fast schon der Fehdehandschuh“, so Giesler. Und während der vergangenen acht Wochen gab es bei Draka (rund 620 Mitarbeiter in Wuppertal) mehr als 100 Neueintritte in die Gewerkschaft.

Bislang hatte Draka stets speziell um die Ausbildung zum Kabeljungwerker geworben. Ein Wuppertaler Berufskolleg bietet mittlerweile die zuvor in Mönchengladbach unterrichteten Inhalte an. kuk

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