Die akf-Bank geht ins Privatkunden-Geschäft

Die Gruppe schafft ein positives Ergebnis. Jetzt Finanzierungen für Vorwerk-Produkte.

Wuppertal. Die akf-Gruppe diversifiziert ihren Auftritt und steigt in das Einlagengeschäft ein. Ab dem dritten oder vierten Quartal können Privatkunden ihr Geld bei der Wuppertaler Bank anlegen. Laut Martin Mudersbach, Vorsitzender der Geschäftsführung, wird es keine Girokonten bei der akf-Bank geben. Sehr wohl aber Spareinlagen, Angebote mit Laufzeiten zwischen 30 Tagen und fünf Jahren. Das Geschäft wird online abgewickelt. Innerhalb von zwölf Monaten ab dem Start rechnet die Bank mit einem Einlagevolumen von 200 Millionen Euro.

Weitere Neuerung bei der akf mit Hauptsitz an der Friedrichstraße: Eine Kooperation mit Vorwerk & Co. KG (mit 90,1 Prozent Hauptgesellschafter). Der Vorwerk-Vertrieb arbeitet künftig bei immer mehr Produkten und außer in Deutschland zumindest auch in Spanien und Italien mit einem akf-Finanzierungsangebot. Los geht es mit dem Thermomix. Binnen der ersten Jahre erwartet Mudersbach ein Volumen von 250 Millionen Euro. Bislang bot Vorwerk das Geschäft selbst an. Künftig erledigt es die Bank. Ein Nebeneffekt: Die Bank erhält Kundendaten, die auch das Einlagegeschäft beflügeln können. Insgesamt könnte das Privatkundengeschäft in fünf Jahren somit bereits etwa 20 Prozent des Gesamtvolumens bei der akf-Gruppe ausmachen.

Das Neugeschäft der sich internationalisierenden Gruppe hat sich im vergangenen Jahr mit 451 Millionen Euro um gut 25 Prozent verringert. Tragende Säule bei den Finanzierungen blieb das Fahrzeuggeschäft (inklusive Bootsfinanzierung) mit einem Anteil von 68 Prozent statt wie früher 77 Prozent. Das Leasinggeschäft ging sogar um 29 Prozent auf 233 Millionen Euro zurück. Viele Flottenkunden haben es im Krisenjahr eine Nummer kleiner gehalten.
Die akf-Gruppe beschäftigt 178 Mitarbeiter und hat sich Mudersbach zufolge "tapfer geschlagen". Das Betriebsergebnis vor Ertragssteuern: 1,4 Millionen Euro (2,6 im Vorjahr). Die Risikovorsorge erhöhte sich von 4,2 auf 10,3 Millionen Euro.

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