Bilanz: Barmenia legt starke Zahlen vor

Der aktuelle Jahresbericht ist sehr gut und die Versicherung will weitere Jobs schaffen.

Wuppertal. Die Wuppertaler Versicherungsgruppe Barmenia blickt auf ein äußerst erfolgreiches Jahr 2007 zurück und konnte nach Auskunft von Vorstandschef Josef Beutelmann weit über dem Trend der Branche wachsen. Das Unternehmen steigerte seine Beitragseinnahmen insgesamt um 5,2 Prozent auf knapp 1,5 Milliarden Euro. Noch besser die Zahl der Versicherten in dem Konzern: Sie liegt nun bei zirka 1,124 Millionen Versicherten, was ein Wachstum von 11,4 Prozent darstellt. Angesichts dieser guten Zahlen präsentierte ein sichtlich entspannter Vorstandschef die Barmenia-Bilanz, vorerst letztmalig in dem alten Gebäude an der Kronprinzenallee - nächstes Jahr ist der Umzug in den fertigen Neubau abgeschlossen. 162 Millionen Euro kostet der Bau, die Barmenia bekennt sich eindeutig zu Wuppertal - was auch an der steigenden Zahl der Arbeitsplätze sichtbar wird. Derzeit sind bei der Barmenia 1692 Menschen beschäftigt, 2006 waren es noch 1655. In diesem Jahr, so prognostiziert Beutelmann, kommen weitere 30 Jobs hinzu. "Wir gehen davon aus, dass wir in allen Sparten besser sind als der Markt", sagte der Vorstandschef und machte zugleich deutlich, dass dies nicht selbstverständlich ist. Die Gesundheitsreform macht der Barmenia-Sparte der privaten Krankenversicherung zu schaffen. Das liegt auch daran, dass Angestellte erst dann die gesetzliche Krankenkasse verlassen dürfen, wenn ihr Gehalt drei Jahre lang über der Versicherungspflichtgrenze liegt. Die Barmenia versucht, dies durch mehr Zusatzversicherungen zu kompensieren, aber: 15 Zusatzversicherungen ergeben im Volumen eine Vollversicherung. Beutelmann geht davon aus, dass die gesetzlichen Kassen auch in Zukunft ihre Leistungen einschränken werden, was das Zusatzgeschäft der Privaten anheizen wird. Die Krankenversicherung stellt mit einem Beitragsvolumen von 1,2 Milliarden Euro den Schwerpunkt der Barmenia dar, es folgt die Sparte Lebensversicherung mit 188 Millionen Euro und dann die Allgemeine/Sachversicherungen mit 94 Millionen Euro. Der Wuppertaler Konzern bildet aus: 99 Lehrlinge werden derzeit beschäftigt.

Konzern-Zahlen für 2007

Krankenversicherung: Ergebnis vor Steuern: 89,5 Millionen Euro, das entspricht einer Steigerung von 7,1 Prozent. Die Anzahl der vollversicherten Mitglieder ist um 1,3 Prozent gestiegen, die der Teilversicherten um 7,5 Prozent. Das entspricht einem Bestandswachstum von 115.000 Versicherten. Lebensversicherung:Ergebnis vor Steuern: 37 Millionen Euro. Das entspricht einer Absenkung von 23,5 Prozent. Dies resultiere aus der Abschreibung von Beteiligungen und liegt laut Beutelmann daran, dass 2006 ein sehr starkes Jahr für Lebensversicherungen war. Die Lebensversicherungsverträge sind 2007 um 2.110 auf insgesamt 246.780 gewachsen. Die Überschussbeteiligung liegt weiterhin bei 4,25 Prozent. Die Beiträge sind um 1,6 Millionen Euro auf 170,5 Millionen Euro gestiegen. Allgemeine/Sachversicherung: Ergebnis vor Steuern: 8,2 Millionen Euro. Das entspricht einer Steigerung von 25,6 Prozent. Anstieg des Volumens bei der KfZ-Versicherung um 10,5 Prozent, insgesamt bei der Allgemeinen um 12.331 Verträge auf nunmehr 508.215 Verträge. Schäden:Laut Josef Beutelmann gab es 2007 keine versicherten Großschäden: "Glück gehabt".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort