Betreuung für Kinder: Firmen können Plätze buchen

Die Initiative "Pro Wikis" von Stadt und Rinke Treuhand gewinnt zwar im Landeswettbewerb, doch jetzt müssten die Unternehmen auch Plätze für Kinder der Mitarbeiter kaufen.

Wuppertal. Beim Landeswettbewerb familie@unternehmen,NRW hat das Projekt "Pro Wikis" als besondere Form der Kinderbetreuung zwar eine Förderzusage erhalten. Ob "Pro Wikis" aber wirklich an den Start geht, hängt jetzt von den Wuppertaler Unternehmen ab. Buchen die nämlich keine Plätze für Kinder ihrer Mitarbeiter, lässt sich das Projekt nicht realisieren.

"Pro Wikis" ist ein gemeinsames Projekt von Stadt und Rinke Treuhand. Unternehmen können Ganztagsbetreuungsplätze buchen und die dann Mitarbeitern mit Kind zur Verfügung stellen. Firmen, die dringend auf ihr Fachpersonal angewiesen sind und im Wettkampf um die besten Köpfe zusätzliche Argumente für eine Tätigkeit in dem Unternehmen suchen können so also über eine familienfreundliche Personalpolitik punkten und zum Beispiel Bewerbern ein besonderes Angebot machen.

Nachhilfe, Begabtenförderung, Hausaufgabenbetreuung, Referatsvorbereitung - und ein Fahrer, der die Kinder nach erledigter Arbeit beispielsweise zum Fußball oder zum Ballett-Unterricht bringt; das von Anke Vaupel vom Familienbüro vorgestellte "Pro-Wikis"-Angebot hat es in sich. Ziel ist nach städtischen Angaben eine "professionelle und hochqualifizierte Schülerbetreuung."

Als möglicher Standort kommt eine Immobilie in der Nähe der Junior Uni in Frage. Denn erstens ist die Nähe zu der Einrichtung gewünscht, zweitens könnte die Versorgung mit einem Mittagessen über die Kantine von Proviel mit Standort an der Farbmühle gewährleistet werden und drittens ist der Bereich mit der Schwebebahn gut zu erreichen.

Zehn Plätze müssen mindestens verkauft werden, damit das Projekt "Pro Wikis After-School-Betreuung" die Arbeit aufnehmen kann. Ein Platz kostet 400 Euro im Monat. Ob das Unternehmen einen gebuchten Platz an nur einen Mitarbeiter vergibt oder diesen Platz mit wechselnden Besetzungen versieht, bleibt der Planung der Firma überlassen. Für "Pro Wikis" spielt es auch keine Rolle, ob das Unternehmen die 400 Euro allein aufbringt oder interessierte Mitarbeiter an den Kosten beteiligt.

Derzeit schreibt die Bergische Entwicklungsagentur die Wuppertaler Unternehmen an und wirbt für das Betreuungsvorhaben. Bis zu Beginn der Sommerferien müssten die Firmen ihre Buchungswünsche angemeldet haben. Funktioniert alles reibungslos, könnte "Pro Wikis" im Januar kommenden Jahres an den Start gehen, so Anke Vaupel.

Interessierte Unternehmen, Organisationen oder Vereine können sich an das Familienbüro der Stadt wenden. Anfragen gehen an Anke Vaupel unter der Telefonnummer 5635605.

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