Labor : Bayer: Vom Wirkstoff zur Tablette
Bayer HealthCare hat sein neues Laborgebäude auf dem Werksgelände an der Wupper in Betrieb genommen.
Wuppertal. 60 Millionen Euro hat Bayer in den Bau eines Laborgebäudes für die Chemische und Pharmazeutische Entwicklung investiert. Gestern wurde die Einweihung des Gebäudes 132 gefeiert, das sich an einer Stelle im Werk an der Wupper befindet, wo zwei Produktionsbetriebe lange leer standen. Es ist 32 Meter hoch und hat eine Nutzfläche von 7 000 Quadratmetern. Ein spezielles Lüftungssystem ermöglicht einen fünffachen Luftwechsel pro Stunde. Schleusen am Eingang der Labore sorgen dafür, dass Wirkstoffe rein bleiben und die Mitarbeiter ein ideales Raumklima vorfinden.
Die neuen Labore sind nur ein Beispiel für die Veränderungen am Standort Wuppertal. Rund 300 Millionen Euro investiert Bayer seit 2012 und schafft mehr als 600 zusätzliche Arbeitsplätze. Klaus Jelich, Standortleiter Bayer HealthCare, sprach gestern von einer Musterbaustelle. Der Neubau sei im Zeit- und Kostenrahmen geblieben und ein weiterer großer Schritt zur Transformation des Werkes. „Zwei Jahre sind seit Baubeginn vergangen, die meisten Mitarbeiter bereits eingezogen.“ Hausherr Olaf Queckenberg, der die Einweihungsfeier moderierte, nannte Jelich als die treibende Kraft des Projekts.
In dem fünfstöckigen Gebäude werden unter einem Dach medizinische Wirkstoffe und pharmazeutische Formulierungen entwickelt. Eine sogenannte Formulierung kann zum Beispiel eine Tablette sein, die den Wirkstoff in einer exakten und verlässlichen Dosierung enthält und diesen Wirkstoff in einem gewünschten Zeitraum im Körper des Patienten zur Wirkung bringt. Einige Tabletten lösen sich sofort auf, andere verteilen sich über einen ganzen Tag im Körper.