Axalta investiert 45 Millionen Euro in Wuppertaler Standort

Im Gegenzug für die Investition arbeiten die Mitarbeiter mehr als bisher.

Axalta investiert 45 Millionen Euro in Wuppertaler Standort
Foto: Archiv

Wuppertal. Axalta Coating System (früher DuPont) investiert am Standort Wuppertal 45 Millionen Euro — und ringt den rund 2000 Mitarbeitern im Gegenzug zugleich Zugeständnisse ab.

Die 45 Millionen Euro fließen in eine moderne Anlage, um die Produktionskapazitäten für Wasserlacke auszubauen. Anfang des Jahres 2015 soll die Produktion beginnen. Wuppertal, bereits heute größte der weltweit 35 Axalta-Produktionsstätten, wird damit zum Zentrum für Wasserlacke in der Region Europa, Naher Osten und Afrika. Axalta-Kunden stammen aus der Automobilindustrie, Reparaturlackbranche, Transportsektor sowie der Industrie.

Diese Investitionen gibt es jedoch nicht ohne Eingeständnisse der Mitarbeiter. Deren „Beitrag zur Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit des im globalen Wettbewerb stehenden Unternehmens“ sieht so aus: Verlängerte Arbeitszeitregelungen und Änderungen bei der Gestaltung der betrieblichen Altersvorsorge sowie der Bonuszahlungen. Damit kehr mit einigen Erleichterungen versehen die 40-Stunden-Woche zurück. Sogenannte chemieferne Tätigkeiten im Bereich Transport und Logistik wandern zudem in eine eigene Gesellschaft. Arbeitsdirektor Holger Lassen spricht von einem „soliden Fundament für eine nachhaltige Zukunft hier am Standort in Wuppertal“. Ihm ist es besonders wichtig, dass nach hohen Investitionen in Brasilien und China nun auch in Wuppertal investiert wird. Dabei habe der Beitrag der Mitarbeiter sehr geholfen.

Der Betriebsratsvorsitzende Axel Brössel hebt hervor, dass die Kollegen es sich mit der Zustimmung nicht leicht gemacht und hart verhandelt hätten. Und tatsächlich, so auch Axalta-Sprecherin Britta Kempkes-Wortmann lagen die Maximalforderungen des Unternehmens ursprünglich deutlich über der jetzt abgeschlossenen Vereinbarung.

Brössel dazu: „Einige Vorhaben, die sehr schmerzhaft gewesen wären, konnten vermieden oder abgemildert werden. So wurde zum Beispiel die Beibehaltung der 35-Stunden-Woche für ältere Kollegen vereinbart, was diese deutlich entlastet.“ Axalta-Vorstandsvorsitzender Charlie Shaver zeigt sich erleichtert, dass nun auch in Europa — insbesondere in Wuppertal investiert wird. Zumal es hier mit Herberts viel Firmentradition gibt.

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