50 Jahre Gräfe: Fenster für die JVA und Glas für Duschen

Wuppertal. Mit einem Handkarren machte sich Heinz Gräfe als damals 25-Jähriger auf den Weg, um aus seiner frisch eröffneten Glaserei in einem Kellerraum an der Charlottenstraße heraus das erste Glas zu reparieren.

50 Jahre ist das jetzt her. Nun zum Jubiläum hat längst Sohn Michael die Geschäfte übernommen — und dessen 18-jähriger Sohn Max seine Ausbildung im Unternehmen auch schon begonnen.

Mit dem Ein-Mann-Betrieb von vor 50 Jahren hat das nach verschiedenen Umzügen heute an der Friedrich-Ebert-Straße ansässige Unternehmen nicht mehr viel gemeinsam. So stellen die gut 2000 Quadratmeter dort nach Unternehmensangaben Wuppertals größte Ausstellung für Glas- und Fenstertechnik dar. Mehr als 150 000 Kunden hat das Unternehmen bedient. 15 Mitarbeiter beschäftigt Michael Gräfe heute. Und seit dem Umzug an die Friedrich-Ebert-Straße investierte die Firma rund eine Million Euro.

Die Schwerpunkte? In den 70er-Jahren ging es häufig um Panzerglas, zum Beispiel für die Justizvollzugsanstalten in Köln, Düsseldorf und für die JVA Simonshöfchen. In den 80ern hatte es Gräfe häufig mit dem Ausbau von Wintergärten zu tun. Seit den 90ern und vor allem in den vergangenen Jahren dreht sich viel um das Energiesparen.

Im Trend sind derzeit Trennwände aus Glas, Glas-Schiebetüren und Ganzglasduschen. Persönliche Fotomotive digital hinter Glas gelegt werden ebenfalls stark nachgefragt — ebenso wie zunehmend farbige Gläser oder bunte Küchenrückwände. Rund die Hälfte des Gesamtumsatzes macht Gräfe im Geschäftsfeld Glas. Es sei denn, aus dem Geschäftsfeld Fenster sind manche Aufträge besonders groß. Solche Aufträge waren in der Vergangenheit beispielsweise die Fenster für C&A in Elberfeld, Cramer und Meermann, AOK oder Coroplast. Das Geschäftsfeld Markisen und Sonstiges rundet den Auftritt ab. Gut 80 Prozent des Gesamtumsatzes laufen auf dem heimischen Wuppertaler Markt. Gräfe ist aber unter anderem in Leverkusen, Düsseldorf und im Kreis Mettmann aktiv.

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