„Wir wollen Kirche für die Stadt sein“
Die evangelischen Gemeinden laden für den Reformationstag am 31. Oktober zum großen Gottesdienst in die Historische Stadthalle ein.
„Was macht, dass ich so fröhlich bin?“ heißt das Motto des Gottesdienstes, zu dem die evangelischen Gemeinden am Reformationstag, 31. Oktober, 11 Uhr, in die Historische Stadthalle einladen. Es entstammt ebenso wie das Motto des Reformationsjubiläums „Ich bin vergnügt, erlöst, befreit“ einem Psalmgedicht von Hanns Dieter Hüsch. Die Vertonung des Gedichts wird auch Teil des festlichen Gottesdienstes sein. Welche Rolle die Musik in dem Gottesdienst hat und wie Gemeinschaft heute Christen fröhlich macht, darüber sprach die WZ mit Ilka Federschmidt, Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Wuppertal, Kirchenmusikdirektor Jens-Peter Enk und Anke Borchardt, Presbyterin aus Cronenberg.
„Wir gehen in die Stadthalle, weil wir Kirche in der Stadt und für die Stadt sein wollen. Und zum Jubiläum wollen wir im Geiste der Reformation raus gehen aus den eigenen Kirchenmauern“, erklärt Ilka Federschmidt.
Vorbereitet hat den Gottesdienst eine Arbeitsgemeinschaft evangelischer und freikirchlicher Gemeinden der Stadt. „Wir hoffen, dass alle mitmachen“, sagt Ilka Federschmidt. Eingeladen seien auch katholische Christen „und alle, die möchten“.
Um viele Menschen anzusprechen, wird es Musik unterschiedlicher Stilrichtungen geben, „nicht nur moderne Lieder, sondern auch Reformationslieder“, erklärt Jens-Peter Enk. „Ich glaube, uns ist eine ganz gute Mischung gelungen.“ So wird es traditionelle Lieder mit Orgelbegleitung, aber auch neue Lieder zum Beispiel mit Saxofon und anderen Instrumenten geben, darunter den Song „Wir sind Gottes Kinder“ aus dem Pop-Oratorium „Luther“.
Der Gottesdienst endet mit der Psalm-Kantate „Ich bin vergnügt, erlöst, befreit“ nach dem Hüsch-Gedicht, gesungen von einem eigens für den Gottesdienst gebildeten Projektchor mit rund 60 Sängerinnen und Sängern. „Sie stammen aus unterschiedlichen Gemeinden oder gehören gar nicht zur Kirche“, erklärt Jens-Peter Enk. Die Instrumentalstimmen sind Saxophon, Flügelhorn, Posaune, Klavier und E-Bass. Das Projekt „macht allen Beteiligten richtig Spaß“, berichtet Enk mit leuchtenden Augen. Die Teilnehmer hätten ihn bereits gefragt: „Was machen wir danach?“