Schule Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium: Der Umzug ist geplatzt

Das Gymnasium bleibt bis Januar auf der Hardt. Umbau am Johannisberg wird nicht fertig.

Schule: Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium: Der Umzug ist geplatzt
Foto: Fischer, Andreas (f22)

Lange Gesichter gab es bei den Schülern des Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasiums schon vor dem ersten Schultag. In einem Rundbrief hatte Schulleiterin Claudia Schweizer-Motte die Eltern und Schüler zum Ende der Sommerferien darüber informiert, dass sich der Umzug der Schule vom Ausweichquartier auf der Hardt zum modernisierten Schulgebäude am Johannisberg um einige Monate verschieben wird. Die für den 30. November geplante Eröffnungsfeier wurde abgesagt und ans Ende des Schuljahres auf den 10. Juli verlegt. Das Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal (GMW) begründet die Verzögerung mit dem aktuellen Baumboom. Bei Ausschreibungen würden zurzeit generell kaum Angebote von den Firmen eingehen, einige Arbeiten auf der Baustelle würden von den Unternehmen verzögert ausgeführt.

Der Umzug von der früheren Justizvollzugsschule auf der Hardt zum Johannisberg soll nun in den Weihnachtsferien in der ersten Januarwoche stattfinden. Gute Nachricht für die WDG-Schüler: Die Ferien werden um zwei Tage verlängert. „Uns liegt die Genehmigung der Schulbehörde vor, den Unterrichtsbeginn vom 7. auf den 9. Januar 2019 zu verlegen“, sagt Claudia Schweizer-Motte. So blieben den Lehrern und der Schulleitung noch zwei Tage mehr, „um die wichtigsten Kisten auszupacken“.

Seit 2015 wird am Johannisberg gebaut, insgesamt werden rund 20,5 Millionen Euro in das neue WDG-Schulgebäude investiert, das von Schülern, Lehrern, Eltern und GMW-Mitarbeitern mit Unterstützung der Montag Stiftungen konzipiert worden ist. Die Schule wird sich grundlegend von den üblichen Schulgebäuden unterscheiden, in denen es über lange Flure zu den Klassenräumen geht. Entsprechend groß ist die Vorfreude auf die Rückkehr zum Johannisberg.

Doch es ist Geduld gefragt, denn auf der Baustelle hakte es zuletzt bei einigen Gewerken. So ist das Gebäude immer noch eingerüstet, und bei der Gestaltung der Fassade waren zuletzt kaum Fortschritte erkennbar. „Die Arbeiten gehen zum Teil so langsam voran beziehungsweise stocken vollständig, dass der anvisierte Umzugstermin in den Herbstferien 2018 trotz erheblicher eingeplanter Pufferzeiten nicht mehr gehalten werden kann“, heißt es in dem Schreiben des GMW an die Eltern und Schüler.

Hans-Uwe Flunkert, Betriebsleiter des Gebäudemanagements (GMW), ist zuversichtlich, dass der Umzug nun im Januar über die Bühne geht. „Wir könnten Teile des Schulgebäudes am Johannisberg schon jetzt in Betrieb nehmen, aber es ist sicher sinnvoller, den Umzug sechs bis acht Wochen später an einem Stück vorzunehmen“, sagt Flunkert.

„Die Zusammenarbeit mit dem GMW ist sehr gut, für Schuldzuweisungen gibt es keinerlei Grund“, sagt die Schulleiterin. Sie ist überzeugt, dass die Verschiebung des Eröffnungstermins auf Juli 2019 auch Zustimmung findet. „Der 30. November ist kein Termin, der einladend wirkt. Es ist sicher angenehmer, kurz vor den Sommerferien die Eröffnung mit einem Schulfest zu feiern.“ Zumal vermutlich erst im kommenden Sommer die weitläufigen Außenanlagen fertiggestellt sind.

Die Rückkehr ins Zentrum Elberfelds wird den Schülern und Lehrern aber noch aus einem anderen Grund leichter gemacht. Zurzeit ist ein normaler Sportunterricht auf der Hardt gar nicht möglich, denn bei dem Starkregen am 29. Mai lief die Turnhalle voll Wasser. Die Halle ist gesperrt, weil die Gefahr der Schimmelbildung besteht. Zu allem Übel ist auch der nahe gelegene Sportplatz an der Rudolfstraße gesperrt. „So lange das Wetter mitspielt, werden die Wiesen auf der Hardt genutzt“, sagt Claudia Schweizer-Motte. Auf die herrliche Parklandschaft vor der Schultür werden die Schüler und Lehrer aber voraussichtlich ab dem 10. Januar 2019 verzichten müssen. Es sei denn, der Umzug verzögert sich ein weiteres Mal.

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