Wiedereröffnung der B 7: Die Briller Straße steht zunächst unter Beobachtung

Noch ist nicht sicher, ob die Verkehrsführung nach Wiedereröffnung der B 7 rund um den Robert-Daum-Platz wieder geändert wird.

Wiedereröffnung der B 7: Die Briller Straße steht zunächst unter Beobachtung
Foto: Andreas Fischer

Elberfeld. Elf Tage sind es noch bis zur Wiedereröffnung der B 7. Als vor drei Jahren die Sperrung der Bundesstraße zwischen dem Brausenwerth eingerichtete wurde, verzichtete die Stadt auf die Festlegung und Ausschilderung einer Umleitungsstrecke. „Der Verkehr sucht sich seinen Weg“, hieß es im Hinblick auf die Umfahrungen, die stattdessen den Autofahrern empfohlen wurden. In der Praxis hat sich das Konzept bis auf einige Ausnahmen bewährt.

Bei der Verkehrsführung am Robert-Daum-Platz und auf der Briller Straße musste aber kräftig nachgebessert werden, weil sich dort ein Nadelöhr gebildet hatte. Nun ist der Rückbau dieser Verkehrsführung strittig. Währen die Verwaltung eine Reihe von Änderungen für die Briller Straße nach der Wiedereröffnung der B 7 empfiehlt, sind sich die Mitglieder des Verkehrsausschusses nicht einig. Viele befürchten zum Beispiel, dass mit dem Rückbau von zwei auf eine Spur bergauf in Richtung Nevigeser Straße die früheren Staus zurückkehren.

„Ich persönlich bin für einen Rückbau, aber es wird ohnehin nicht möglich sein, alle baulichen Maßnahmen über Nacht wieder zu verändern. Daher werden wir zunächst beobachten müssen, wie sich die Verkehrsflüsse generell verändern“, sagt Volker Dittgen (SPD), Vorsitzender des Verkehrsausschusses. Die Verwaltung geht davon aus, dass sich die Verkehrsbelastung auf der Briller Straße in Fahrtrichtung Norden (bergaufwärts) wieder reduzieren wird und deshalb der zusätzlich eingerichtete Fahrstreife nicht mehr nötig ist. Im Gegenzug wird eine Erhöhung der Belastung in Fahrtrichtung Süden (talwärts) um 30 Prozent erwartet. Daher wird der Rückbau der Verkehrsführung in den Ursprungszustand empfohlen, damit der Verkehr talabwärts in Richtung Robert-Daum-Platz besser abfließen kann.

Diese Variante wird von den Wuppertaler Stadtwerken favorisiert. In der Planungs- und Baubegleitkommission Döppersberg hatte Ludwig Froning von WSW mobil bereits erläutert, dass ein Rückbau sinnvoll sei.

„Die Briller Straße talwärts ist derzeit eine Katastrophe für den Busverkehr. Das betrifft sowohl die Fahrer als auch die Fahrgäste, da die Haltestelle provisorisch an eine eigentlich ungeeignete Stelle verschoben werden musste. Die WSW befürworten daher, die Rückführung zur alten Regelung“, sagt Ludwig Froning. Klaus Lüdemann (Grüne) schloss sich dieser Argumentation an. Er sei im Stadtteil von den Anwohnern angesprochen worden, die sich von einem schnellen Rückbau zudem weniger Lärm und Verkehr vor der Haustür erhofften.

Wie differenziert das Geflecht der Umfahrungsstrecken zu betrachten ist, zeigt das Beispiel der Einmündung von der Briller Straße in die Katernberger Straße. Hier schlägt die Verwaltung eine Beibehaltung der geänderten Verkehrsführung vor, was vom Verkehrsausschuss auch so beschlossen wurde. Dort wurde die Verlängerung des Linksabbiegers von der Briller Straße in die Katernberger Straße über die Einmündung Ottenbrucher Straße hinaus markiert, was sich wegen der frühzeitigen Spursortierung bewährt hat.

Volker Dittgen geht davon aus, dass die Rückbauten je nach Arbeitsaufwand vorgenommen werden. Auch bei der Rücknahme der Umfahrung werde sich der Verkehr seinen Weg suchen. „Dass jeder genau wieder über die gleichen Straßen fährt, wie vor der Sperrung, ist gar nicht gesagt. Viele haben neue Weg kennengelernt. Diese Entwicklung muss man beobachten“, so Dittgen.

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