Wie geht’s mit der Nordbahntrasse weiter?

Während der Tunnel jetzt bis Ende März tabu ist, läuft die Planung für die Arbeiten über Tage weiter. Der BUND sieht sich in seiner Kritik bestätigt – und fordert gemeinsame Gespräche.

Engelnberg. Nachdem die Bezirksregierung den Baustopp im Engelnberg-Tunnel bestätigt hat, sieht sich der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) in seiner Kritik an der Stadt und an der Wuppertal Bewegung auf ganzer Linie bestätigt - und fordert beide dazu auf, so schnell wie möglich "gemeinsame Gespräche aufzunehmen, um die weiteren Fragen hinsichtlich der fledermausgerechten Gestaltung von Tunneln und deren jahreszeitlicher Nutzbarkeit zu beraten". Zudem befürwortet der BUND, einen Artenschutz-Vertrag für alle weiteren Trassen-Arbeiten abzuschließen.

Die BUND-Kreisgruppe erwartet "nur eine Verzögerung von wenigen Wochen in den innerstädtischen Tunneln Dorrenberg, Engelnberg, Rott und Fatloh" und geht davon aus, "dass ein erster Teilabschnitt auf jeden Fall bis zum 5. Juni fertig gestellt sein dürfte".

Auf WZ-Nachfrage rüttelt zwar auch Carsten Gerhardt von der Wuppertal Bewegung nicht an diesem offiziellen Termin - stellt aber klar, dass man auch so schon unter Zeitdruck stehe: Um den Wegebau auf dem ersten Teilstück zwischen dem Ostersbaum und Rott ausschreiben und spätestens nach Ostern in Auftrag geben zu können, brauche man jetzt auch unbedingt Klarheit darüber, wann die ersten 1,8 Millionen Euro Fördergeld von der Stadt an die Wuppertal Bewegung weiter gegeben werden. Dann werde man schnellstmöglich loslegen. Die Stadt erklärte heute auf Nachfrage, dass am Freitag ein weiteres Gespräch bei Oberbürgermeister Peter Jung zur Trasse stattfinde.

Sobald man wieder in den Tunnel Engelnberg dürfe, werde man auch dort die Arbeiten fortsetzen, um Bau-Erfahrungen für alle weiteren Tunnel-Anlagen zu sammeln, erklärt Carsten Gerhardt. "Das ist für die weiteren Arbeiten auf der Trasse von größter Bedeutung." Auf den Gesamtzeitplan angesprochen, spricht der Vorsitzende der Wuppertal Bewegung jetzt von Ende 2012 als Zielmarke für die Außenbereiche im Westen und Norden der alten Eisenbahntrasse.

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