Werther Brücke: Sanierung beginnt frühestens 2011

Bezirksregierung prüft Pläne zur Sanierung und hofft auf Landesmittel. Ein Abriss kommt aber nicht in Frage.

Barmen. Wenn ab nächsten Montag die Schwebebahn wieder fährt, bietet sich den Passagieren der Blick auf die nach wie vor abgesperrte Werther Brücke: Wann die ebenso markante wie baufällige Konstruktion über der Wupper auf Vordermann gebracht wird, steht nach wie vor in Wuppertals Sternen. Solange die Bezirksregierung in Düsseldorf kein grünes Licht gibt, liegt die Rettung der Brücke laut Stadt erst einmal auf Eis.

Seit Januar 2009 ist das unter Denkmalschutz stehende Bauwerk nur noch eingeschränkt zu befahren (die WZ berichtete), und seitdem sich im vergangenen Jahr auch noch abzeichnete, dass eine Brückensanierung mehr als die zunächst veranschlagten gut 310.000 Euro kosten würde, ist die Sorge nicht nur im Stadtteil groß: Die 108 Jahre alte Verbindung über der Wupper prägt mit ihren runden Bögen nicht zuletzt auch das Bild der angrenzenden Schwebebahnstation - die wiederum ja ebenfalls historisierend nachgebaut werden soll.

Der Haken liegt darin, dass die Stadt Wuppertal mit Blick auf ihre vorläufige Haushaltsführung auch dieses Brückenbauvorhaben erst einmal in Düsseldorf absegnen lassen muss: Erst, wenn die Bezirksregierung zustimmt, kann eine entsprechende Drucksache für die politischen Gremien bis hin zum Stadtrat auf den Weg gebracht werden. Darauf folgt dann die Ausschreibung und Vergabe der Brückenarbeiten.

Sollte sich bis zur Sommerpause dahin gehend nichts tun, deutet aus Sicht der Stadt Vieles darauf hin, dass die Werther Brücke erst 2011 wieder in Schuss gebracht wird - was nach ersten Schätzungen dann gut ein Jahr in Anspruch nimmt. Seitens der Stadt wurde wiederholt betont, dass ein Brücken-Abriss für einen Zweckbau an dieser Stelle jedenfalls nicht in Frage kommt.

Wie die Bezirksregierung auf WZ-Nachfrage berichtet, gab es Ende März einen Ortstermin in Barmen, der sich um die Sanierung der historischen Wupperbrücke drehte - und die Möglichkeit, dazu auch an Fördermittel des Landes NRW zu kommen.

Fest steht offenbar, dass das Sanierungsprojekt grundsätzlich förderfähig ist. Nun geht es um konkrete Summen. Laut Bezirksregierung ist aber jetzt erstmal die Stadt wieder am Zug - in Form einer Stellungnahme nach dem Ortstermin. Ende offen.

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