Wenn Fremde Fremden helfen: Geschenke für arme Kinder

Eine Bürgerinitiative erfüllt Weihnachtswünsche Wuppertaler Kinder.

Wuppertal. Sabrinas größter Herzenswunsch ist ein Delfin aus Glas. Diesen Wunsch können ihre Eltern nicht erfüllen - das Geld fehlt. Das heißt nicht, dass sie zu Weihnachten leer ausgeht. Im Rahmen des Projektes "Zeit der Sternschnuppen" bastelt sie einen Weihnachtsstern, schreibt ihren Namen, ihr Alter und ihren Wunsch darauf.

Rund 2700 Wuppertaler Kinder basteln ebenfalls: Alle Wunschsterne werden an Projektbeteiligte - hauptsächlich soziale und karitative Einrichtungen (wie Diakonie, DKSB, Caritas und SKF) - übergeben, die beispielsweise einen Wunschtannenbaum aufstellen, in den die Sterne gehängt werden.

Dann werden Sternpaten gesucht, die die Wünsche erfüllen. Betritt man das "Geschenkezimmer" im Erweiterungsgebäude der Sparkasse Wuppertal in Elberfeld, hat man das Gefühl im Geschenkeparadies zu landen. An die zehn Tische sind über und über mit bunten Päckchen bedeckt. Und das ist erst ein kleiner Teil. Die meisten Geschenke werden von den Projektbeteiligten direkt weitergeleitet und so an die Kinder verteilt.

Obwohl sie nicht wissen, wer ihnen ihren Weihnachtswunsch erfüllt, bedanken sich viele der Kinder für die Großzügigkeit der Spender. Einige der Dankesbriefe können auf der Homepage von "Zeit der Sternschnuppen" gelesen werden (siehe Kasten). Für 2012 ist eine Ausstellung ausgewählter Briefe im Gespräch.

Bettina Balsies, Leiterin des Projekts, und Mitorganisator Roland Janker freuen sich über die große Zahl der erfüllten Weihnachtswünsche. Janker zur WZ: "Gerade weil wir in Wuppertal helfen, vertrauen uns die Leute. Der Gedanke ist: Man tut etwas für Wuppertal!"

Noch eine gute Nachricht zum Schluss: Sabrinas Delfin-Weihnachtswunsch hat sich erfüllt.

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