Dschungelcamp 2016 „Wenn er nicht gewinnt, gibts zu Hause Kasalla!“

Am Freitagabend geht das Dschungelcamp ins Finale. Im Rennen ist auch Ex-WSV-Trainer Thorsten Legat.

Dschungelcamp 2016: „Wenn er nicht gewinnt, gibts zu Hause Kasalla!“
Foto: RTL

Wuppertal. „Jetzt gibt’s Kasalla“, „Wenn ich jemanden erwische, der im Stehen pinkelt, dann knall ich ihn weg“, oder auch Sätze wie „Die hat doch gar nichts erreicht, die Furzfrau“ hallen zurzeit durch Australien und Deutschlands TV-Geräte. Denn: Ex-Fußballprofi Thorsten Legat (47) mischt seit rund zwei Wochen das RTL-Dschungel-Camp auf.

Doch der Mann, der im Dschungel wie ein muskelbepackter, hautfarbener Hulk rüberkommt und in den Medien nur noch „LEGATinator“ genannt wird, hat auch eine weiche Seite: Thorsten Legat ist nicht nur Trainer des FC Remscheid, Dschungel-Promi und Kraftpaket — er ist auch Familienmensch. Zusammen mit seiner Frau Alexandra (49) und den beiden Söhnen Leon (16) und Nico (17) wohnt der gebürtige Bochumer seit Jahren in Wermelskirchen.

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Von seinen Jungs bekommt Legat von zu Hause hundertprozentige Unterstützung für seine Dschungel-Teilnahme. Mit Youtube-Videos und Facebook-Aufrufen ermutigen sie dazu, für ihren Vater beim Telefonvoting anzurufen und ihn so bis zur Dschungelkrone zu bringen. „Als wir erfuhren, dass unser Papa in den Dschungel gehen wird, waren wir sofort total stolz auf ihn und haben uns für ihn gefreut. Er hat gleich begonnen, sich für das Event fit zu machen“, erzählen Nico und Leon. Laut Manager Hendrik Hoppenworth hat Legat bereits 25 Wochen vor der Reise nach Australien mit den Vorbereitungen begonnen. Nahezu täglich habe er trainiert und auch Übungen erlernt, um das Ekelessen in den Dschungelprüfungen schlucken zu können. Von sich selbst und seinen Dschungel-Mitstreitern verlangt Thorsten viel Disziplin und Einsatz ab. Und wie sieht es zu Hause aus?

„Mein Vater ist Profi-Sportler, da ist eine disziplinierte Einstellung doch normal. Mit uns ist er auch manchmal ein bisschen streng, aber immer fair“, sagt Nico. Jeden Abend schauen Nico und Leon ihrem Vater beim Dschungel campen zu und fiebern mit.

Damit sind sie nicht alleine: Auch Legats Team beim FC Remscheid sitzt regelmäßig beim gemeinsamen Fernsehabend zusammen. Sie sind stolz auf ihren Trainer, spotten aber auch gerne. „Jetzt ist er kurz vorm Ausflippen, schon wieder auf 100. Das sehe ich am Blick“, sagte Adis Babic bei einer Szene lachend. „Der Thorsten ist immer so offen raus. Wenn ihm was nicht passt, dann sagt er das auch. Und dabei redet er schon mal schneller, als er denkt.“ Einig sind sich die Spieler, dass Legat vielleicht hart aussieht, aber auch ein großes Herz hat. Und so, wie er sich im Dschungelcamp zeigt: Das sei authentisch. Er würde das klasse machen, sie seien stolz auf ihn.

Der FC Remscheid ist aber nicht Legats erste Station als Trainer: Ein Jahr lang trainierte er auch die C-Jugend des WSV. Auch dort ist er bei vielen noch bekannt. „Ja, so ist der Thorsten, er kommt im Fernsehen absolut authentisch rüber“, sagt etwa Sabine Gensicke, deren Sohn Fynn beim WSV unter Legat gespielt hat.

Ob seine oft ruppige Art mit Jugendfußballern wirklich kompatibel ist, da hatten einige Trainerkollegen — unter anderem der damalige A-Jugend-Trainer Stefan Vollmerhausen — so ihre Zweifel. Etwa wenn er in drei Sätzen gleich mehrere Kraftausdrücke benutzte. Oder wenn er einen Kreispokalsieg, der damals für sein Niederrheinligateam eigentlich Formsache war, direkt nach Spielschluss bejubelte, wie eine Deutsche Meisterschaft oder eben die Dschungelkrone.

„Aber die meisten Jungs haben Legat geliebt, der war Gott für sie und hat alles für sie getan“, sagt Sabine Gensicke. Und so fit seien die Jungs auch noch nie gewesen. Freitagabends sei es vorgekommen, dass der Trainer am Telefon war und kontrollierte, ob seine Schäfchen vor dem Spiel am nächsten Tag nicht vielleicht feiern waren. Und auch auf dem Platz habe er Zeichen gesetzt, gegenüber den Spielern aber auch dem Gegner. Immer für einen markigen Spruch gut — Kasalla hatte es auch damals genug gegeben — mit der Grammatik nicht immer auf Du und Du, keiner Konfrontation aus dem Weg gehend und immer hochgradig motivierend, so habe sie ihn erlebt.

Ärger kündigen auch seine Jungs zu Hause ihrem Papa an. Falls es mit der Dschungelkrone nicht klappt wären die Jungs zwar nicht enttäuscht, aber eine Platzierung innerhalb der letzten Drei fordern die beiden ein. „Sonst gibt’s zu Hause ‘Kasalla’ und nur noch Reis und Bohnen“, sagen die beiden lachend. Sie kommen zwar in der Zeit ohne Eltern mit Hilfe von Freunden der Familie gut zurecht, trotzdem vermissen sie Mama und Papa sehr. Eine Überraschung für die Rückkehr ihres Vater haben sich Nico und Leon auch schon überlegt: „Wir laden ihn in ein XXL-Restaurant ein, weil es im Dschungel ja nicht so viel und nichts leckeres zu Essen gibt. In dem Restaurant gibt es riesige Burger und Schnitzel und dann kann er nach der langen Zeit endlich wieder richtig rein hauen.“

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