Wenn der Oberbürgermeister die Wanderstiefel schnürt

Wandergespräche: Rund 50 Wuppertaler sind am Mittwoch beim Start der neuen Touren mit von der Partie. Es gibt jede Menge Infos, es fließt Schweiß und es wird viel geredet.

Wuppertal. "Mensch, da ist ja auch der Paul wieder." Mit Hund Paul verbinden viele der rund 50 Wanderer, die sich am Mittwoch mit Oberbürgermeister Peter Jung zum ersten Wandergespräch dieses Jahres aufmachen, viele Erinnerungen. Nicht nur, weil Paul und sein Herrchen Wolf-Dieter Heike schon im vergangenen Jahr einige dieser Wanderungen hinter sich gebracht haben, sondern vor allem weil sie Paul bei einer dieser Touren mal über einen Zaun heben mussten. Es sind Anekdoten wie diese, die bei den Wanderungen immer wieder gerne die Runde machen.

Doch Paul ist nicht der einzige Hund in dieser Runde. Fünf sind es. Alle sind bei den Wanderern beliebt. Und einer von ihnen ist auch dafür verantwortlich, dass der Tetanus-Schutz des Oberbürgermeisters jüngst aufgefrischt wurde. Doch das ist eine andere Geschichte.

Am Mittwoch nutzen die Wanderer, denen allen klar ist, dass der an lange Wanderungen gewohnte Peter Jung sie locker abhängen könnte (gelegentlich gibt es wegen des Tempos auch einen Rüffel) natürlich wieder die Chance zum Gespräch. Vor allem aber lassen sie sich erklären, was in der Stadt passiert: Den Umbau Döppersberg beispielsweise erläutert Katja Schnell vom Ressort Stadtentwicklung, erhält anschließend reichlich Beifall und persönlichen Dank. Und wenn der Oberbürgermeister erklärt, dass man sich für den Döppersberg im momentanen Zustand nur schämen könnte und dass man für jeden Tag dankbar sein müsste, an dem dort kein Unfall passiert, gibt es keinen Widerspruch. Später an der Bahnlinie, wo der Stadtteilservice den Fußgängertunnel auf Höhe Wolkenburg zur Innenstadt verschönert, heißt es überall "Das ist eine feine Sache." Es sind Erläuterungen wie diese, die zum Beispiel Wanderin Gisela Appel so schätzt: "Man sieht immer was Neues", sagt sie. Und alle sind sich einig, dass man wohl nur in wenigen Städten mit dem Oberbürgermeister wandern gehen könne. Der zeigt zum Beispiel, wo Aldi an der Dessauer Straße neu baut, und wo sich an der Buschstraße der inzwischen markierte Mittelpunkt der Stadt befindet.

"Fürchterlich - immer diese Berge bei uns", heißt es beim Absolvieren der Höhenmeter zwischendurch aus der Runde. Und nachdem Delphi-Sprecher Thomas Aurich erklärt, dass die Geschäfte wieder anziehen, dass mit Happich und einer Abteilung der Barmer Mieter gefunden sind, sinken die ersten mit einem leichten Stöhnen in die Pause. Da liegt aber die halbe Strecke noch vor der Gruppe.

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