„Weniger Show und Inszenierung,mehr Führung und Dialog“

Am Sonntag wird gewählt. Andreas Mucke (SPD) beantwortet den WZ-Fragebogen. Am Donnerstag ist Beate Petersen an der Reihe.

„Weniger Show und Inszenierung,mehr Führung und Dialog“
Foto: Jens Grossmann

Was machen Sie am 14. September?

Andreas Mucke: Entweder nach der Wahlsiegparty ausschlafen oder wieder in den Wahlkampf für die Stichwahl ziehen.

Was wird Ihre erste Entscheidung als Oberbürgermeister sein?

Mucke: Ich werde alle Mitarbeiter der Stadtverwaltung zur Personalversammlung bitten, um sie einzuladen, gemeinsam in gegenseitiger Wertschätzung die städtischen Herausforderungen anzugehen.

Wenn Sie OB werden: Was ist das erste, das Sie in Ihr Büro stellen/hängen?

Mucke: Das Foto meiner Kinder! Denn meine Jungs sorgen dafür, dass ich immer geerdet bin.

Welches ist ihr Hauptthema in der Kommunalpolitik?

Mucke: Ich will gestalten statt verwalten: durch einen Dialog auf Augenhöhe mit Bürgern, Politik und Mitarbeitern die Stadt nach vorne bringen.

Gibt es für Sie ein Vorbild im Amt des Oberbürgermeisters? Wenn ja, wer?

Mucke: Ursula Kraus. Sie hat das Amt mit Leidenschaft ausgeübt und ist dabei stets Mensch geblieben. Sie steht für mich für soziale Gerechtigkeit, Verständigung und Bodenhaftung.

Was wollen Sie als Oberbürgermeister anders machen als bisher oder als Ihre Vorgänger?

Mucke: Weniger Show und Inszenierung, mehr Führung und Dialog. Unabhängig von der Ratsmehrheit will ich die Opposition in die Ratsarbeit einbeziehen.

Wer ist zurzeit für Sie der wichtigste Deutsche?

Mucke: Der unbekannte ehrenamtliche Helfer in der Flüchtlingsbetreuung.

Womit lenken Sie sich nach einem anstrengenden Arbeitstag ab?

Mucke: Ich nutze die Zeit für Aktivitäten mit meinen Kindern oder entspanne beim Laufen auf der Trasse.

Mit welchem Ihrer Kontrahenten würden Sie einen Abend verbringen und warum?

Mucke: Wir verbringen doch schon alle jeden zweiten Abend zusammen. Ich schätze Marc Schulz für seine fachliche Diskussionsfreudigkeit - und er ist WSV-Fan.

Wohin gehen Sie, wenn Sie Wuppertal in Ruhe genießen wollen?

Mucke: Der Botanische Garten auf der Hardt ist dafür optimal, ich mag aber auch einen abendlichen Spaziergang durch eines der Gründerzeitquartiere.

Wann waren Sie das letzte Mal im Theater oder in der Oper?

Mucke: Als Zuschauer: Kurz vor den Theaterferien. Auf der Bühne: am 24. Januar als Philippe in „Ziemlich beste Freunde“ im Tic-Theater in Cronenberg.

Wann sind Sie das letzte Mal Schwebebahn gefahren?

Mucke: Gestern.

Was unterscheidet Wuppertal von Solingen und Remscheid?

Mucke: Die Größe, die Lebendigkeit und die Vielfalt der Stadtteile. Und natürlich die Schwebebahn!

Warum ist es in Wuppertal schöner als in Düsseldorf?

Mucke: Hier ist es anders und einzigartig — die Menschen sind bodenständig und direkt. Das bürgerschaftliche Engagement und die zahlreichen Ehrenamtlichen sind einzigartig — darauf können wir stolz sein. Und es ist so schön grün. Hier lebe ich gerne!

Klassik, Jazz oder Rock/Pop?

Mucke: Je nach Stimmung, alles zu seiner Zeit.

Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?

Mucke: „Blackout — Morgen ist es zu spät“ von Marc Elsberg.

Kaviar oder Currywurst?

Mucke: Currywurst (mit Pommes) — das muss ab und zu sein. Und dazu eine Cola.

Was ist Ihr Lieblingsreiseziel?

Mucke: Frankreich. Das Land bietet alles: Berge, tolle Küsten, schöne Landschaften, lebenslustige Menschen und bemerkenswerte Kreisverkehre.

Welchem Fußballklub drücken Sie die Daumen?

Mucke: Seit frühester Kindheit dem WSV. Ich habe das Auf und Ab (mehr Ab als Auf) hautnah im Stadion miterlebt. Das 5:0 gegen Uerdingen am Sonntag war übrigens sensationell.

Wein oder Bier?

Mucke: Mineralwasser.

Ein perfekter Abend in Wuppertal sieht bei mir so aus:

Mucke: Essen mit Freunden in der Luisenstraße oder ein spannender Theaterbesuch. Gerne schaue ich aber auch einen guten Film im Kino.

Was ist das Wichtigste, das Ihre Eltern Ihnen mit auf den Weg gegeben haben?

Mucke: Geradlinigkeit, Ehrlichkeit, Fleiß, Liebe zu den Menschen und Solidarität mit den Schwachen.

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