Weltstädtisch statt bergisch

Wuppertal begreift nur langsam, was da anrollt. Das Von der Heydt-Museum hat schon viele bedeutende Ausstellungen präsentiert, zuletzt Renoir. Aber mit einer Retrospektive über das Gesamtwerk Claude Monets sprengt Museumsleiter Gerhard Finckh alle Grenzen.

So etwas hat es in Deutschland noch nicht gegeben. Das Von der Heydt-Museum sichert sich mit Monet endgültig den Klassenerhalt in der ersten Liga der Gemäldesammlungen.

Jetzt muss nur noch die Stadt begreifen, was diese Ausstellung fürs Image bedeuten kann. Bei der Renoir-Ausstellung hat das noch nicht richtig geklappt, diesmal muss der Funke überspringen. 100.000 Wuppertal-Besucher müssen mit dem Gefühl wegfahren, in der Stadt willkommen gewesen zu sein. Die Villa Media bereitet bereits ein Begleitprogramm vor, Wuppertal Marketing bemüht sich um touristische Angebote.

Das reicht aber noch nicht. Alle Wuppertaler müssen mitziehen und sich mal weniger bergisch als vielmehr weltstädtisch präsentieren. Denn Monet hat eine stärkere Außenwirkung als sämtliche Langen Tische zusammen. Die Präsentation ist eine Chance: Wuppertaler, nutzt sie.

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