Wein Wein aus Wuppertal: Die Zutaten gibt's über Facebook

Die Weinerei setzt auf Regionalität und trifft damit den Geschmack der Wuppertaler.

Holger Bär und Leon Fehlauer (v.l.) inmitten der Gärfässer, in denen zum Beispiel der „Min2“ und der „Blütenweiß“ entstehen. Foto: Andreas Fischer

Holger Bär und Leon Fehlauer (v.l.) inmitten der Gärfässer, in denen zum Beispiel der „Min2“ und der „Blütenweiß“ entstehen. Foto: Andreas Fischer

Was passiert wenn sich ein Gruppenleiter in der Nachmittagsbetreuung einer Grundschule und ein Künstler zusammentun? Richtig, es entsteht die erste und einzige Weinmanufaktur Wuppertals. Leon Fehlauer und Holger Bär öffnen seit Mai 2016 die Türen der Weinerei in der Wiesenstraße 56 für Bar-Abende und Weinverkostungen.

Doch gerade jetzt beginnt für die zwei eine spannende Zeit, denn Mitte September werden die Trauben für das kommende Jahr geerntet und es entscheidet sich, ob die Weine gut schmecken. Vier bis sechs Wochen lang gären sie danach in großen Fässern, dann beginnt die Reifephase, bis sie ab Januar verkauft werden können.

Die Trauben, die einmal im Jahr von der Mosel nach Wuppertal transportiert werden, sind die einzigen Zutaten, die nicht aus der Region kommen. „Unsere Äpfel, Quitten, Brom- und Holunderbeeren bekommen wir auf Anfrage über Facebook von den Leuten aus der Umgebung, und auch die Holunderblüten sind selbst gepflückt - an der Nordbahntrasse“, sagt Leon Fehlauer.

Nachhaltigkeit, Regionalität und Nachbarschaft ist das, was den beiden Gründern am wichtigsten ist. „Wir wollen eine Gemeinschaft etablieren und eine breite Masse erreichen“, so Fehlauer weiter. Und das haben sie geschafft: Im zweiten Jahr war die Nachfrage so hoch, dass sie ihre Räumlichkeiten für die Gärfässer erweitert haben und mehr als das doppelte produziert wurde als im Vorjahr. Dennoch blieben der „Blütenweiß“ und der „Min2“ die Verkaufsschlager.

Aber ihre Vision ist noch viel größer. Sie wollen einmal selbst Wein in Wuppertal anbauen. Die Voraussetzungen dafür sind im Bergischen Land durchaus gegeben. Auf der privaten Terrasse züchten sie bereits mehrere Weinreben, die aber nur für den privaten Genuss vorgesehen sind.

Die Manufaktur ist für Weinliebhaber donnerstags und freitags von 16:30 bis 18 Uhr und samstags von 12 bis 14 Uhr geöffnet und auch Veranstaltungen zieren den Terminkalender: Als nächstes folgt das „Weißweinfest“ am 1. September im Hinterhof der Weinerei. Der Eintritt ist frei und eine Zusage für die Veranstaltung bei Facebook erwünscht.

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