„Weiberkram“: Ein cooles Konzept und viele coole Leute

Aus ganz NRW kamen Gäste zur Veranstaltung in die Elba-Hallen angereist — sehr zur Freude der Organisatoren.

Wuppertal. Der Charme der alten Backsteingebäude in der Moritzstraße lockte am Sonntag Menschen aus ganz NRW zu einer konkurrenzlosen Trödelsause in die leerstehenden Elba-Hallen, die im Rahmen des Kulturforums „Sommerloch 2011“ an die 40 Aussteller veranstalteten.

Unter dem Motto „Klamotten — Mucke — Kunst und Bier“ hatte das Trödelprojekt weiber.kram binnen kurzer Zeit über eine Facebook-Gruppe mehr als 400 „Freunde“ gewinnen können, die ihre Unterstützung und Hilfe anboten. „2009 sind wir zu zweit gestartet und haben ein Atelier angemietet — das hier heute ist einfach super“, freute sich Organisatorin Hanna Hüttepohl aus Wuppertal.

„Das Publikum ist kunstinteressiert — und Musik gehört einfach dazu. Ich bin halt von Kindertagen an ein Trödelmädel“, lacht die 30-Jährige. Apropos Musik: Bereits im Innenhof wurden die Besucher von den DJs Ronnie Evangelista (funkexpress, 45rpm) und The unbreakable Daani (Team Rabauken Dizko) in die lockere Stimmung versetzt, bei der man entspannt an den Ständen entlang schlendern kann.

Trotz mäßiger Wetterprognosen zeigte sich Wuppertal von seiner sonnigen Seite. Sabine Sommer aus Remscheid, die zum ersten Mal ausstellte, war begeistert: „Eine super Location und ein absoluter Insidertipp.“ Von einem Novum waren Aussteller und Besucher gleichermaßen angetan: die langschläferfreundliche Startzeit. Doch bereits vor 14 Uhr herrschte auf dem Außengelände, wo man bei Kuchen, Bier und Würstchen mit Freunden und Bekannten ein Schwätzchen hielt, und in den Hallen reges Treiben.

Kleiderständer, Kisten und Koffer wurden von suchenden, flinken Händen nach Schätzchen durchwühlt. Beim Anblick der Schuh- und Handtaschenkollektionen schlugen Frauenherzen höher. Und die Wuppertaler Mundartkünstlerin Lore Duwe animierte während ihrer Auftritte die Besucher zum Kauf der vielen hundert Büchern, von denen Britta zwei erstehen konnte.

„Wir haben von der Schwebebahn aus gesehen, dass hier etwas los ist, da sind wir am Robert Daum-Platz ausgestiegen und finden´s toll“, freute sie sich über die Veranstaltung.

Großen Anklang fanden auch die „handgemachten Siebdrucke“ der beiden Wuppertaler Kommunikationsdesign-Studenten Thomas Kühnen und Alexander Graeser, die wie Clemens Behrs Wandinstallationen und Sitzgelegenheiten im Innenhof den künstlerischen Aspekt bedienten. Philip Pelke aus Wuppertal brachte es auf den Punkt: „Coole Leute — cooles Konzept.“

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