Weg für das Wohn-Projekt ist frei
Bis Ende 2019 soll aus dem leeren Supermarkt ein Wohnraum für Jung und Alt werden.
Cronenberg. Was früher der Akzenta-Supermarkt in Cronenberg war, kann jetzt ein Mehrgenerationen-Wohnhaus werden. Das besiegelte die Schlüsselübergabe des bisherigen Eigentümers Rudolf Runge an den Verein „Lebendiges Wohnen an der Wupper“ (LeWoWu). Zuvor hatte der Verein eine positiv beschiedene Bauvoranfrage durch die Stadt erhalten und das 1500 Quadratmeter große Grundstück neben dem Emmaus-Zentrum gekauft.
Nach der Schlüsselübergabe lud Projektleiter Michael Lippkau zur Hausbesichtigung ein. Beim Rundgang erläuterte Architekt Hans Schmidt-Domogalla, wie bis Ende 2019 aus einem leeren Laden Wohnraum für Alleinerziehende und Familien mit Kindern, Singles und Paare jeden Alters werden kann.
„Die Gegebenheiten nutzen“, lautet sein Motto. Das Schieferhaus an der Hauptstraße bleibt außen unverändert. Nur die Innenräume werden saniert. Beim modernen Anbau wird anders verfahren. Während das Ladengeschoss abgebrochen wird, bleiben die Keller- und Lagerfläche erhalten. Auf diesem „Sockel“ sollen die neuen Wohnungen errichtet werden, die sich auf zwei Geschosse und ein Staffelgeschoss verteilen.
Das Mehrgenerationen-Haus habe nichts mit einer großen WG zu tun, betonte Lippkau. Der Bauplan sieht abgeschlossene Wohnungen vor — komplett mit Küche, Bad, Wohn- und Schlafraum sowie Balkon oder Terrasse. Im untersten Geschoss gibt es eine Tiefgarage mit Stellplätzen für die Bewohner. Allen steht der Gemeinschaftsraum mit Teeküche offen. Außer einem 500 Quadratmeter großen Garten sollen auch Laubengänge auf den Etagen und eine Dachterrasse Orte des Miteinanders sein.
Barrierefreiheit wird möglich durch schwellenlose Wohnräume und den Aufzug, der vom Keller bis zum Dach geht. Zum neuen Hauseingang führt ein breiter Weg, der auch für Rollstuhlfahrer geeignet ist. Umweltverträglichkeit wird ebenfalls groß geschrieben. So sorgt etwa die Dämmung der Räume für niedrigen Energieverbrauch.