Water Ranger sind mit dem ersten Jahr zufrieden

Der Verein kämpft gegen die Verschmutzung der Gewässer durch Plastikmüll. Bis Sonntag präsentiert er sich auf der Messe „Boot“.

Water Ranger sind mit dem ersten Jahr zufrieden
Foto: Petra Fiedler

Manchmal sind es die kleinen Dinge, die eine Entwicklung veranschaulichen. „Im vergangenen Jahr hatten wir auf der Boot lediglich einen Tisch sowie drei Stühle und durften am Stand der VDWS (Verband Deutscher Windsurfing- und Wassersportschulen) mitstehen“, erzählt Eberhard Fiedler und fügt hinzu: „In diesem Jahr haben wir unseren eigenen Stand.“ Für das Vorstands- und Gründungsmitglied der Water Ranger ist das nur eine von vielen guten Nachrichten, die im Laufe des vergangenen Jahres zusammengekommen sind.

Auf der Internationalen Bootsmesse in Düsseldorf macht der Verein aus Wuppertal am Messestand D10 in Halle 14 erneut auf die Verschmutzung der Gewässer durch Plastikmüll aufmerksam. „Obwohl wir Pfandsysteme haben, ist Deutschland eines der Länder, dessen Plastikmüll am häufigsten durch die Flüsse ins Meer gespült wird“, sagt Fiedler.

Dabei sind die Water Ranger im Grunde nicht komplett gegen den Gebrauch von Plastik. „Es geht uns darum, den unnötigen Überverbrauch zu minimieren und Alternativen aufzuzeigen. Die Frage lautet dabei immer: Wie können wir Plastik einsparen?“, erläutert Fiedler.

Aus diesem Grund wurden 2017 auch viele Projekte angeschoben, um den Fokus auf die Problematik zu richten. An der Krefelder Marienschule halfen die Water Ranger zum Beispiel dabei, eine alternative Trinkversorgung zu installieren. Seit Oktober können die Schüler nun an einem Wasserspender frisches Trinkwasser zapfen. „Seitdem wurden in den vergangenen drei Monaten mehr als 15 000 PET-Flaschen eingespart“, resümiert Fiedler. „Wir versuchen mit diesem Projekt, das Trinkwasser in die Schulen zu bringen. Dadurch werden auch die Lehrer sensibilisiert, das Thema in den Unterricht mitaufzunehmen. Von 900 Schülern nehmen mittlerweile 580 teil.“

Generell zieht Fiedler eine positive Bilanz. „Wir haben im ersten Jahr sehr viel Zeit und Engagement in den Aufbau gesteckt und den Verein auf solide Kommunikationsfüße gestellt“, so der Inhaber einer Online- und Digital-Agentur.

Als nächsten Schritt möchte Fiedler die Organisation des Vereins soweit weiterentwickeln, dass er in der Lage ist, Mitglieder aufzunehmen. „Aktuell sind wir noch 15 Water Ranger sowie fünf bis sechs Botschafter“, sagt er. Immerhin: Knapp 100 Mitgliedsanwärter gebe es bereits. Es wäre der nächste Entwicklungsschritt im Kampf gegen die Wasserverschmutzung.

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