Wuppertal Wandertour: Von der Zeche Karl in den Westen

Bei den gemeinsamen Touren von SGV und WZ werden wieder interessante Ziele erkundet. Die erste Wanderung ist am Sonntag, 9. April.

Wuppertal: Wandertour: Von der Zeche Karl in den Westen
Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Wann kann man von einer Tradition sprechen? Bei der ersten Wiederholung einer gelungenen Aktion sicher noch nicht. Wohl aber dann, wenn sich Jahr für Jahr zu Ostern und im Herbst viele Wuppertaler auf Einladung des Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV) in Zusammenarbeit mit der Westdeutschen Zeitung zu gemeinsamen Wanderungen aufmachen.

Wuppertal: Wandertour: Von der Zeche Karl in den Westen
Foto: Andreas Fischer

Denn längst hat sich herumgesprochen, dass es dabei nicht nur entlang wunderbarer Pfade durch Naturlandschaft geht, sondern auch immer zu thematisch interessanten Punkten im Stadtgebiet. Und so ist es auch in dieser Osterzeit wieder geplant — eine echte Tradition geht weiter.

Die erste der gemeinsamen Wanderungen führt am Palmsonntag, 9. April, in den Wuppertaler Osten und trägt den Titel „Zeche Karl - das Bergwerk Mitte des 19. Jahrhunderts in Langerfeld“.

„Wir wandern im Stadtteil Langerfeld“, kündigt Karl Bohlen vom Sauerländischen Gebirgsverein an (siehe Grafik). Treffpunkt ist 10.45 Uhr an der Bushaltestelle Pülsöhde, unter der Brücke A1.

Bohlens Tipp für die Anreise: „Mit der Buslinie 608 fahren Sie ab Alter Markt um 10.28 Uhr bis zur Haltestelle Pülsöhde.“ Wanderführer ist Heinrich Saßmannshausen, ebenso sind Monika Vogel und Manfred Budschun am Start.

Diese erste der insgesamt drei Ostertouren ist acht Kilometer lang, dauert etwa drei Stunden und hat jeweils 220 Höhenmeter Steigung beziehungsweise Gefälle. „Vom Treffpunkt aus wandern wir durch die Schwelmer Straße und folgen dann dem Wuppertaler Rundweg. Am Pülsöhder Bach hinauf, die Wolfsbecke hinab und dann über Ehrenberg und Kattendiek zur Zeche Karl“, kündigt Karl Bohlen zum Streckenverlauf an. „Dort berichtet uns Margarete Hahn, Vorsitzende des Langerfelder Bürgervereins, von der Geschichte des Eisenstein- und Galmei Bergwerkes Zeche Karl, das Mitte des 19. Jahrhunderts hier betrieben wurde.

Die Zeche Karl ist ein geschichtsträchtiger Ort und hat Bedeutung nicht nur für Langerfeld: „Im Zentrum Langerfelds, etwa 400 Meter östlich des Ortskerns, lag im 19. Jahrhundert das ehemalige Eisenstein- und Galmei-Bergwerk Zeche Karl“, heißt es in der Beschreibung des SGVs zum Ziel dieser ersten Wanderung. „Von dieser Anlage sind obertägig keine baulichen Anlagen mehr erhalten. Ende 1982 wurde ein Schacht dieses Bergwerkes wieder entdeckt, freigelegt und durch das Vermessungsamt der Stadt Wuppertal gemessen. Durch die Initiative der Bezirksvertretung Langerfeld-Beyenburg und des Bürgervereins Langerfeld konnte der Schacht restauriert und 1991 der Öffentlichkeit übergeben werden.“

Ein erster Abbau der Langerfelder Lagerstätten, vornehmlich auf Galmei, sei für die Mitte des 18. Jahrhunderts überliefert. „Zu dieser Zeit arbeiteten durchschnittlich sechs bis sieben Mann auf solch einer Kleinzeche.“ Im Frühjahr 1896 wurde der Betrieb auf der Grube Karl eingestellt. Ein spannendes Ziel für die Wanderung also, zu dem jeder eingeladen ist, der einigermaßen gut zu Fuß ist.

„Für all diese Wanderungen rechnen wir mit einem Zeitaufwand von zweieinhalb bis drei Stunden“, sagt Karl Bohlen. „Die zweite Wanderung ist geplant für Ostermontag, 17. April. Dann geht es vom Stadtteil Hahnerberg nach Ronsdorf und ins Bandwirkermuseum.

Die dritte und letzte Wanderung findet statt am Sonntag, 23. April. Dann wandert der Sauerländische Gebirgsverein mit hoffentlich wieder zahlreichen WZ-Lesern im Stadtteil Vohwinkel — es geht zur Waldkampfbahn. Jeweils vor den Terminen werden die Wanderungen in der WZ nochmals mit ausführlicher Grafik vorgestellt.

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