Offen gesagt : Wahl eines Dezernenten für Wirtschaftsförderung: Die Zeit drängt
Wuppertal Der neue Fachmann oder die Fachfrau muss schnell gewählt werden. Denn es wird Zeit, dass Wuppertal in SAchen Wirtschaft und Wachstum in Vorhand kommt.
Die Geburt war schwer, aber das Kind ist wohlauf. Darauf kommt es an. Nun muss es wachsen und schnell laufen lernen. Denn noch liegt der Dezernent oder die Dezernentin für Wirtschaftsförderung in den Windeln. Der Rat hat erst am Montag beschlossen, dass es ihn geben soll. Die Umstände seien dahingestellt. Denn jetzt gibt es den Beschluss, das 5. Dezernat nach den Bedürfnissen der Stadt auszurichten und nicht nach den Taktierereien von Parteien. Dann soll es nun auch losgehen. Es ist zwar bemerkenswert, dass ausgerechnet die FDP sich mit SPD und Linken im Rat zusammen getan hat, um einem Leichtgewicht auf die Welt zu verhelfen. Aber bei den Liberalen in Wuppertal ist sowieso längst der Eindruck entstanden, dass sie sich allenfalls noch die Beine vertreten, aber längst nicht mehr die Interessen der Wirtschaft, geschweige denn die von Unternehmern.
Umso besser ist es, dass sich das grün-schwarze Kernbündnis hat durchsetzen können und nun ein Dezernent gesucht wird, der auch etwas zu sagen hat und einiges bewegen kann. Unabhängig davon, ob es sich bei dem neuen Experten für Wirtschaftsförderung um eine Frau oder einen Mann handelt, wird es allerhöchste Zeit, dass Wuppertal in Sachen Wirtschaft und Wachstum in Vorhand kommt. Zu lange ist mit Trippelschritten versucht worden, voran zu kommen. Zu lange tritt Wuppertal schon auf der Stelle. Die Suche nach Gewerbegebieten scheitert daran, dass niemandem weh getan werden soll. Im Zweifel stehen Bäume im Weg oder die Interessen von Anwohnern oder die Unentschlossenheit von Parteien oder Dezernenten. Vorwärts geht es in jedem Fall nicht.
Ein beredtes Beispiel dafür ist jeden Tag auf Lichtscheid zu sehen. Dort vergammelt seit Jahr und Tag die Bergische Sonne. Inzwischen hat die Stadt einen Teil des Grundstückes gekauft. Aber eben nur einen Teil. Der andere gehört der Barmer Ersatzkasse. Und nun stehen, wo vielleicht 200 und mehr Arbeitsplätze hätten entstehen können, Tag für Tag 200 Autos. Das ist Wirtschaftsförderung in Wuppertal. Deshalb braucht es eine Dezernentin oder einen Dezernenten, der Befugnisse hat und die Unterstützung der Mitstreiter im Verwaltungsvorstand - inklusive Oberbürgermeister.