Wachwechsel im Sanierungsstau: Verkehrsressort hat neue Leiterin

Das Ressort Straßen und Verkehr hat mit Hannelore Reichl eine neue Leiterin — fast ein Jahr nach Verabschiedung ihres Vorgängers.

Wuppertal. In Zeiten leerer Kassen und aufgeschobener Beförderungen gehören Staus beim Verkehrsressort der Stadt Wuppertal zum Alltagsgeschäft — und das über das gewohnte Maß hinaus: Abgesehen davon, dass der Sanierungsstau allein bei Straßen, Wegen, Brücken, Stützmauern und Treppen in Wuppertal auf mehr als 130 Millionen Euro beziffert wird, steht selbst Führungspersonal der Stadt in der Warteschleife.

Nachdem sich Mitte September 2010 der damalige Leiter des Verkehrsressorts, Rolf Bronold, mit deutlichen Worten zur Lage im Ressort verabschiedet hat, stellte sich mit Hannelore Reichl gestern seine Nachfolgerin vor.

Die 53-Jährige — sie hat das Ressort mit gut 150 Mitarbeitern seit Oktober vergangenen Jahres stellvertretend geführt — übernimmt das Steuer in denkbar schwierigen Zeiten: Jenseits aller Engpässe sind mit dem Umbau am Döppersberg und der Nordbahntrasse in den nächsten Jahren zwei Großbaustellen mit Fallhöhe zu bewältigen.

Hinzu komme „eine Infrastruktur, die es besonders nötig“ habe, dass in ihre Instandhaltung investiert wird, betonte Reichl gestern Mittag im Rathaus. Bei der Stadt Wuppertal ist sie seit 1987 tätig und als Abteilungsleiterin seit 1992 mit den Herausforderungen vertraut: Zuletzt zeichnete Hannelore Reichl sich bei der Stadt Wuppertal für die Abteilung Straßenneubau verantwortlich.

Studiert hat sie an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in Aachen in der Fachrichtung Bauingenieurwesen — mit dem Schwerpunkt Straßenwesen / Stadtbauwesen. Dem folgte eine Ausbildung für den höheren bautechnischen Verwaltungsdienst, die Reichl 1987 mit der Großen Staatsprüfung abgeschlossen hat. Hannelore Reichl betonte gestern, dass das Personal im Ressort inzwischen längst „an der Belastungsgrenze“ arbeitet — und das über alle konventionellen Staus hinaus.

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