Vorwürfe: Barmer Bahnhof - Zwölf Haftbefehle gegen Investor

Kann das Projekt am Bahnhof noch realisiert werden? Wie viele Schulden hat der Investor? Die Bahn schweigt.

<strong>Wuppertal. Es ist ein herber Schlag für Barmen: Die Zukunft des Barmer Bahnhofs ist mehr als ungewiss. Wie die WZ am Freitag in Erfahrung brachte, ist Investor Ingo Schmalenbach mehrfach im Schuldnerverzeichnis des Wuppertaler Amtsgerichts eingetragen - noch Freitagmittag lagen zwölf Haftbefehle gegen ihn vor, der letzte datiert vom 18.Januar. Der WZ liegt ein Auszug aus seinem Schuldnerverzeichnis vor. Aus Justizkreisen wurde am Freitag die Zahl der Haftbefehle bestätigt. Diese zivilrechtlichen Haftbefehle werden dann erlassen, wenn ein Schuldner die geforderte eidesstattliche Versicherung nicht abgibt.

Schmalenbach hatte bereits im vergangenen Jahr angekündigt, den Barmer Bahnhof für 500000 Euro kaufen zu wollen, weitere 2,5 Millionen Euro wollte er in das Projekt investieren. Seine Pläne sehen vor, den Bahnhof - den viele Wuppertaler noch als Party-Treffpunkt in Erinnerung haben - zu einem Platz für gehobene Gastronomie zu machen.

Diese Pläne sind vermutlich vorerst gestorben. Eine Hiobsbotschaft für Oberbürgermeister Peter Jung: "Das finde ich sehr bedauerlich. Die Stadt hat von dieser Situation nichts gewusst." Jung hat nun die Befürchtung, dass sich die Sanierung des Bahnhofs verzögert: "Es ist für uns von vitalem Interesse, dass der Bahnhof zeitgleich mit dem Opernhaus, also im Januar 2009, fertig wird."

Der ursprünglich avisierte Notartermin hatte sich verschoben, im Februar soll nun der Kaufvertrag unterzeichnet werden. Die Bahn AG war am Freitag trotz mehrfacher Versuche für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

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