Von Wuppertal an die Ruhr: Ein neuer Radweg als Publikums-Magnet
Während Wuppertal massiv über den Bau Nordbahntrasse streitet, werden in Hattingen und Sprockhövel immer mehr Lücken im Wege-Netz geschlossen - auch Tunnel stellen dabei kein Hindernis dar.
Wuppertal/Sprockhövel. Gemeinsame Nenner? Nach denen muss man auf der Nordbahntrasse derzeit lange suchen: Während sich die Stadt und die Wuppertalbewegung nicht einig sind, in welcher Form und in welchem Umfang der Rad- und Wanderweg in diesem Jahr weiter gebaut wird, machen die Nachbarn im Ruhrgebiet Nägel mit Köpfen: Auf dem Radweg „Von Ruhr zu Ruhr“ bahnt sich der nächste Lückenschluss an.
Zwischen dem bereits geöffneten Schulenberg-Tunnel und der Nierenhofer Straße in Hattingen mussten die Radler bislang noch auf Nebenstraßen ausweichen. „Bald wird es aber eine bequeme Rampenlösung geben“, kündigt Heinrich Jolk, Projektleiter des Regionalverbandes Ruhrgebiet (RVR), an. Dafür wird derzeit ein 900 Meter langes Teilstück auf dem alten, stellenweise stark verwilderten Bahndamm in Hattingen hergerichtet. Kosten: rund 370 000 Euro. Spatenstich sollte eigentlich im Dezember sein. Zum Wintereinbruch wurde daraus aber nur ein symbolischer Sägeschnitt — der Boden war vereist. Inzwischen sind die Arbeiten aber in vollem Gange.
Herzstück der neuen Strecke wird eine etwa 30 Meter lange Fuß- und Radwegebrücke, die den acht Meter tiefen Durchbruch des Bahndamms am Wildhagen in Hattingen überwindet. Der Abschnitt endet kurz vor dem Viadukt Nierenhofer Straße. Von dort ist der Radweg an die Hauptstraße angebunden und bietet auch den Anschluss an den Ruhrtal-Radweg — ab Herbst. Die Arbeiten werden sich, so Jolk, bis in den Oktober ziehen.