Von Taltheater bis Engelshof: Namenssuche nimmt Fahrt auf

Wie soll die neue Spielstätte heißen? Leser haben viele kreative Ideen — von Wupper-Bühne bis Völker-Theater.

Wuppertal. Die Resonanz ist überwältigend: Fast 100 Mails mit Namensvorschlägen für die neue Spielstätte der Wuppertaler Bühnen haben die WZ-Redaktion bereits erreicht.

Und sie beweisen: WZ-Leser haben nicht nur Phantasie, sondern auch Humor. „Kuck-Loch“ (in Anlehnung an den früheren Generalintendanten Gerd Leo Kuck) ist nur eine der mehrdeutigen Ideen, mit denen Wuppertaler ihre Kreativität in Sachen Wortwitz und Andeutungen ausspielen.

So wünscht sich Ute Mindt ein „Völker-Theater“ — ein klarer Verweis auf Günter Völker von den Theaterfreunden Wuppertal, ohne dessen unermüdliches Engagement das Projekt überhaupt nicht ins Rollen gekommen wäre. Allein die Unterstützung von Sponsoren macht es möglich, dass ein ehemaliges Depot des Historischen Zentrums für 1,5 Millionen Euro zu einem Theater umgebaut wird.

„Ich schlage vor, die neue Spielstätte beim Engelshaus TheBa oder Theba zu nennen — als einprägsame Abkürzung für ,Theater Barmen’“, schreibt Bildhauer Hans-Jürgen Hiby. „Diese Bezeichnung scheint mir ähnlich griffig zu sein wie der Name TiC (Theater in Cronenberg), der sich hervorragend bewährt hat.“ Auch Joachim Meisehen bringt ein Kunstwort ins Spiel. Sein Vorschlag: Die Bühne, die im September 2014 eröffnet wird, könnte auf den Namen „Mutantum an der Wupper“ hören — wobei die Anfangsbuchstaben für „Musik, Tanz, Theater und mehr“ stehen.

Die meisten Wuppertaler haben sich gleich mehrere Titel ausgedacht — unter den potenziellen Namenspatinnen ist Gabriele Weber, die an „Wuppertaler Wortspiel“, „Wuppertaler Sprechzeiten“ oder „Teatro Piccolo am Opernhaus“ denkt.

Vergangenheit und Zukunft verbindet Dietmar Wende: „Ich möchte, dass die kleine Spielstätte den Namen Theaterschuppen erhält. Theater schlage ich vor, weil ich davon ausgehe, dass dort nicht nur die Schauspiel-Sparte bedient wird — und den Schuppen als Erinnerung an die vorherige Nutzung.“ Erika und Dieter Flöck haben den Standort im Blick: Sie favorisieren „Friedrich-Engels-Bühne oder Bühne im Engelsgarten“.

Heiner Jäger plädiert für „Wupperschauspiel“. Hans-Joachim Ossé würde sich über ein „Haus der Künste“ oder „Kunsthaus an der Wupepr“ freuen. Und Christoph Bähre ist für eine „Spielzeugfabrik“. Ebenso erfinderisch ist Nina Neust: Sie wirft die Namen Wupper-Bühne, Taltheater, Talhaus oder Engelshof in den Ring.

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