Lehre Von Roboterarm bis Metallfräse: Jugendliche lernen im Info-Truck

Cronenberg · Schüler der Jahrgangsstufe 10 bekommen erste Einblicke in die Elektro- und Metallindustrie.

 Die Zehntklässlerinnen Selina und Victoria, beide 15 Jahre alt, bestaunen einen Roboterarm.

Die Zehntklässlerinnen Selina und Victoria, beide 15 Jahre alt, bestaunen einen Roboterarm.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Bis Anfang der Woche parkte auf dem Schulhof des Schulzentrum Süds in Cronenberg ein Info-Truck der Metall- und Elektroindustrie, der für Schüler der Jahrgangsstufe 10 beziehungsweise der EF seine Türen öffnete. „Es hat sehr viel Spaß gemacht“, erzählt Schülerin Maya Mumberg der WZ über ihren Besuch im Lkw. Zusammen mit Freundin Julia Oberste-Dommes war sie insgesamt 30 Minuten im Erdgeschoss des Trucks und arbeitete an verschiedensten, praxisorientierten Stationen, die Berufe rund um die Metall- und Elektroindustrie näherbringen sollen. Als persönliches Highlight erzählt die Schülerin von einer Station, wo sie mit Hilfe einer Wasserwaage eine Platte zur Übung montieren sollte.

„Bei uns hat es sofort geklappt“, erzählt Maya aufgeregt. Weitere Stationen auf der unteren Etage umfassen beispielsweise erste Einblicke ins Programmieren an einer Metall-Fräse, an der Schüler selber bestimmen, welches Logo ein Roboter in eine kleine Metallplatte einarbeiten soll. Dabei begegnen die Schüler einem Koordinatensystem, das sie bereits aus dem Matheunterricht kennen.

„Das ist so ähnlich wie Schiffe-Versenken“, erklärt Mitarbeiter Falk Schug die Station zwei interessierten Schülerinnen. Maximal zu zweit und mit Maske gehen die Schüler, in vorgeschriebenen Zeitfenstern, im Erdgeschoss des Trucks umher.

Interaktive Aufgaben
auf oberer Etage

Auf der oberen Etage erwarten sie dann interaktive Aufgaben. Bis zu sechs Jugendliche stellen sich dafür um einen Tisch, auf dessen 3D-animierter Touch-Oberfläche gearbeitet wird. Eine Stunde lang haben die Schüler insgesamt Zeit, um in dem Truck einen Einblick in Berufsfelder rund um die Metall- und Elektroindustrie zu bekommen.

Die Resonanz fiel dabei in den meisten Fällen gut aus. „Seit sechs Jahren arbeite ich hier und die Rückmeldungen sind überwiegend positiv“, sagt Mitarbeiter Falk Schug. Wichtig beim Besuch im Bus sei den Veranstaltern nicht, Jugendliche zu einem Job in der Elektro- oder Metallindustrie zu überreden, erklärt der Mitarbeiter. Vielmehr würde es darum gehen, einen Einblick zu gewährleisten „Ich muss hier nicht verkaufen, ich darf informieren“, beschreibt Schug seinen Beruf. Nach Ende des Besuches kriegt jeder Schüler bei einer kurzen Nachbesprechung eine Broschüre mit in die Hand, in der sie sich über mögliche Berufe der Branchen genauer informieren können. „Es war auf jeden Fall interessant, aber die Berufe wären nichts für mich“, so Schülerin Selina Yilmaz nach Abschluss ihres Besuches. Ähnlich geht es Mitschülerin Victoria Josch. „Ich konnte was mitnehmen, aber arbeiten will ich in der Branche nicht“, sagt sie.

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