Von Mittelerde nach Elberfeld: Michael Baute liest den "Hobbit"

Elberfeld. Dicke Schwarten sind nahezu Markenzeichen der Fantasyliteratur. Da nimmt sich der „Hobbit“ von John Ronald Reuel Tolkien mit rund 400 Seiten schon fast schmächtig aus. Dennoch wurde er in Deutschland bislang nicht öffentlich gelesen.

Der Wuppertaler Schauspieler, Sprecher und Moderator Michael Baute bricht nun das Eis. In sieben etwa gleich langen Teilen liest er das Kult-Werk im Kontakthof an der Genügsamkeitstraße.

Der Saga erster Teil war am vergangenen Mittwoch zu hören. Was 90 Minuten dauern sollte, erstreckte sich mit Pause über zwei Stunden und war ein Erlebnis für alle Sinne. Oliver Brick, Inhaber des Cafés, hatte den Raum mit einfachen, aber effizienten Mitteln in echte Hobbit-Stimmung getaucht. Lichtbilder vom Beamer zeigten keltisches Urland, an der Theke gab es Elbentrunk, auf den Tischen lagen Goldtaler, wenn auch mit Schokoladenfüllung.

Kaum hatte Baute die ersten Seiten gelesen, war das Publikum versunken in Tolkiens Welt. Die jüngste Verfilmung des Romans (Bild unten: Martin Freeman in der Rolle des Bilbo Beutlin) habe ihm gut gefallen, hatte Baute vorab im Interview erzählt. Was er im Kontakthof bot, war bestes Kino für den Kopf. Jeder Figur gab er die ihr adäquate Stimme, was bei den Zuhörern für Erstaunen und Heiterkeit sorgte.

Jeweils mittwochs um 20 Uhr (mit einer Pause am 5. Juni) wird es nun weitergehen mit der Geschichte um den Hobbit. Damit auch Späteinsteiger im Thema sind, bringt Baute zum Beginn jeder Lesung eine Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse. Auch sie verspricht unterhaltsam zu werden, denn der Wuppertaler Vorleser besitzt die Gabe, komplizierte Sachverhalte in wenigen Worten amüsant aufzutischen. gör

“ Der zweite Lesungs-Teil findet morgen, Mittwoch, 20 Uhr, im Café Kontakthof an der Genügsamkeitstraße 11 statt. Mehr Infos:
www.kontakthof-wuppertal.de

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