Von-der-Heydt-Park: Südstadtfest fällt aus

Veranstalter führen unter anderem rechtliche Gründe an, schließen Neuauflage aber nicht aus.

Von-der-Heydt-Park: Südstadtfest fällt aus
Foto: Gerhard Bartsch

Südstadt. Mehr als 6000 Besucher und mehr als 17 000 Euro Erlös für das Kinderhospiz Burgholz — die Premiere des Südstadtfestes im Von-der-Heydt-Park war 2015 ein Riesenerfolg. Eine zweite Auflage, hieß es direkt im Anschluss, werde es auf jeden Fall geben. Ein Termin stand bereits fest: der 10. Juni 2018. Doch jetzt haben die Hauptorganisatoren — die Ev. Kirchengemeinde Elberfeld-Südstadt, der SSV Germania Wuppertal und der Bürgerverein der Elberfelder Südstadt — die Veranstaltung abgesagt.

„Organisatorische und rechtliche Gründe führten nach langen Überlegungen bei einem Treffen am vergangenen Freitag zu dieser wohl für viele Südstädter enttäuschenden Entscheidung. Insbesondere die evangelische Gemeinde sah sich zur Zeit nicht imstande, sich im gleichen Maße wie in der Erstauflage zu engagieren“, heißt es in der gestern veröffentlichten gemeinsamen Pressemitteilung.

Auf Nachfrage erläutert Pfarrer Gerson Monhof gegenüber der WZ noch einmal die Hintergründe. „Wir bedauern das sehr“, betont Monhof. Gerade weil die Premiere so toll angenommen worden war. Doch eine zweite Veranstaltung sei nicht „eben aus dem Ärmel zu schütteln“. Die Gemeinde befände sich zudem derzeit in einem „besonderen Zustand“. Bekanntlich ist derzeit kein Presbyterium im Amt (siehe Kasten), sondern nur ein Bevollmächtigtenausschuss. Mit der Planung einer solchen Großveranstaltung sei die Gemeinde deshalb momentan überfordert, die Zeit hätte einfach nicht gereicht. „Deshalb mussten wir leider die Reißleine ziehen“, so Monhof zu den organisatorischen Gründen für die Absage.

Die Absage habe sich schon länger abgezeichnet, sagt ein enttäuschter Friedhelm Bursian vom SSV Germania. Ohne die Kirche sei die Veranstaltung nicht zu stemmen gewesen, zumal nicht geklärt werden konnte, wie die rechtliche und steuerliche Form hätte aussehen können. Dafür, so Bursian, sei eine Institution wie die Gemeinde notwendig gewesen.

Einig sind sich aber alle Beteiligten, dass die jetzige Entscheidung nicht das endgültige Aus für die Veranstaltung bedeuten soll. Eine Neuauflage in den kommenden Jahren sei nicht ausgeschlossen, bestätigt Monhof, verweist aber darauf, dass dann auch das neue Presbyterium gefragt werden muss.

„Keine Frage, wir würden mitmachen“, kündigt Johannes Schlottner vom Bürgerverein schon einmal an. Und auch Bursian und der SSV Germania wären dabei, wie der Geschäftsführer betont, schon alleine wegen des Erfolgs von 2015. „Wir haben das von 0 auf 100 gebracht. Jetzt sind wir wieder von 100 auf 0“, erklärt Bursian. So solle das Thema Südstadtfest aber auf keinen Fall enden.

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