Vom Leben zwischen Couch und Bolzplatz

David Kebe mimte den Comedy-Kumpel im Kontakthof.

David Kebe präsentierte seine Weltsicht lässig auf den Mikrofonständer gestützt.

David Kebe präsentierte seine Weltsicht lässig auf den Mikrofonständer gestützt.

Foto: Otto Krschak

Das sind doch häufig die schönsten Abende: Man trifft sich mit einem Kumpel in der Kneipe und kommt dann vom Hölzken aufs Stöcksken. So war das am Freitagabend mit David Kebe im Kontakthof. Gut, der Kumpel saß eben dieses Mal nicht mit am Tisch und nannte seinen Redebeitrag Solo-Programm. Aber die ungezwungene Vertrautheit war da. Kebe verstand es, dem Publikum auch von der Bühne aus auf Augenhöhe zu begegnen. Und so plauderte er über seine Zeit in der Kreisliga D, seine Eltern und natürlich seine Beziehung.

Wenn Kebes Programm mit dem Titel „Aha? Egal“ ein Thema hatte, dann war es wohl dieses: Das richtige Leben passiert eben irgendwo zwischen der Couch und dem Bolzplatz — und das ist vollkommen in Ordnung. Vielleicht sogar geil. „Früher hab ich mich darüber geärgert, dass mein Vater als Rentner oft vor der Glotze hängt und mit Laptop auf dem Schoß auch noch im Netz rum surft. Heute weiß ich: Fernsehen gucken plus Internet… He is living the fucking dream!”, sagt Kebe.

Langweilig wurde der Monolog des Autoren von TV-Sendungen wie Ladykracher oder Joko gegen Klaas auch deshalb nicht, weil der 33-Jährige seine Gäste immer wieder in sein abstruses Kopfkino einlud. So gestand Kebe, er könne sich gut vorstellen, mal mit seinem Vater einen Penny-Markt auszurauben. So als Familien-Aktion. „Ich glaube, wir würden die Mutter, da auch irgendwie mit einbauen“, überlegte er, während er sich lässig auf den Mikrofonständer aufstützte. „Die würde uns Brote schmieren.“

Nach rund zwei Stunden musste der Kumpel dann leider gehen. Das Fazit: Echt witziger Abend, sollten wir mal wiederholen. Vielleicht ja am 25. Oktober in Bonn oder am 9. November in Köln. Tickets und Video-Ausschnitte aus dem Programm gibt es unter: davidkebe.de

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