Nachgehakt Vom Fliedner-Kreuz fehlt noch jede Spur

Jetzt gibt es in der Trassenkapelle Kameras.

Nachgehakt: Vom Fliedner-Kreuz fehlt noch jede Spur
Foto: Wuppertal-Bewegung

Wuppertal. Vom Fliedner-Kreuz, das am 21. Juni aus der Trassenkapelle am Bergischen Plateau gestohlen wurde, fehlt immer noch jede Spur. Auch nachdem der Vorfall Ende vergangener Woche öffentlich gemacht wurde, seien noch keine Hinweise eingegangen, erklärt Günther Ischebeck von der Wuppertal-Bewegung.

„Das ganze ist höchst bedauerlich“, klagt er. Nachdem sie 500 Euro Belohnung ausgesetzt haben, hoffe die Wuppertal-Bewegung, dass sich vielleicht doch noch jemand meldet. Die Sorge sei aber, so Ischebeck, dass das Kreuz schon längst bei einem Antiquitätenhändler liegt.

Das befürchtet auch Johann Wagner, Geschäftsführer des Wichernhauses, das die Kapelle mit betreut. „Für Metalldiebe ist das Kreuz, da es komplett aus Holz ist, ja nicht interessant.“ Wagner ergänzt: „Ich habe selten ein so schön gearbeitetes Kreuz gesehen.“ Zum materiellen Wert könne er nichts sagen, der ideelle Wert sei aber immens. Das Kreuz ist mehr als 100 Jahre alt und stammt aus der Familie von Theodor Fliedner, dem Gründer der Kaiserswerther Diakonie.

Eine Anzeige bei der Polizei sei erfolgt. „Aber auch die konnte uns wenig Hoffnung machen“, so Wagner. Er habe jetzt Überwachungskameras installiert. Nicht nur der Diebstahl sei ein Grund dafür. Wagner wie auch Ischebeck sind traurig darüber, wie wenig Rücksicht auf ein Gotteshaus genommen wird. „Denn genau das ist die Trassenkapelle.“ Wie auch schon am benachbarten Wichlinghauser Bahnhof gebe es auch rund um die Kapelle abends öfter Probleme mit feiernden Jugendlichen. est

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