Fragebogen 2021 „Betrieb des Bürgerbahnhofs ist wichtig“

Vohwinkel. · Fragebogen 2021: Vohwinkels Bezirksbürgermeister Georg Brodmann (SPD) blickt voraus - und hofft auf ein Ende der Pandemie.

 Georg Brodmann wünscht sich, dass der Bürgerbahnhof wieder seinen Betrieb aufnehmen kann.

Georg Brodmann wünscht sich, dass der Bürgerbahnhof wieder seinen Betrieb aufnehmen kann.

Foto: Fries, Stefan (fri)/Fries, Stefan (fr)

Zehn Bezirksvertretungen gibt es in Wuppertal - und acht haben seit der Kommunalwahl im September 2020 eine neue Bürgermeisterin oder einen neuen Bürgermeister. Die WZ möchte in ihrem mittlerweile schon traditionellen Fragebogen zum neuen Jahr erfahren: Was steht im Bezirk an? Welche Erwartungen haben die Bezirksbürgermeisterinnen und - meister? Heute dabei: Georg Brodmann (SPD), neuer Bezirksbürgermeister von Vohwinkel.

Corona wird sicher auch 2021 eine große Rolle spielen, welche Auswirkungen wird es in Ihrem Bezirk möglicherweise geben?

Georg Brodmann:    Ich gehe davon aus, dass wir erst im Mai/Juni 2021 wieder in einen „Normalbetrieb“, soweit es einen solchen nach einer sicher bis dahin noch nicht vollständig abgeebbten Pandemie geben kann, kommen werden. Daher hoffe ich, dass das bisherige Angebot an Fachgeschäften, Dienstleistungsbetrieben, Gastronomen, Handwerkern und Handelsfirmen in Vohwinkel aufrechterhalten bleibt und die zwei Lockdowns, die wir bis dato hatten bzw. noch haben, nicht zum endgültigen Knockout für eine Reihe von Arbeitsplätzen wurden.

Welchen Veranstaltungen und Terminen – wenn sie den stattfinden sollten - fiebern Sie in Ihrem Bezirk entgegen?

 Georg Brodmann ist im November von der Bezirksvertretung zum Bezirksbürgermeister gewählt worden.

Georg Brodmann ist im November von der Bezirksvertretung zum Bezirksbürgermeister gewählt worden.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Brodmann: Besonders wichtig für mich ist, dass unsere Kleinkunstbühne, der Bürgerbahnhof Vohwinkel, den Betrieb wieder voll aufnehmen kann. Ich freue mich auch, wenn die in den letzten Jahren von der Aktion-V initiierten Veranstaltungen, wie Gesundheitstag, das Weinfest oder der Vohwinkeltag stattfinden können.

Was könnte ein Aufreger-Thema in Ihrem Bezirk werden?

Brodmann: Ich bin kein Mensch, der schon vorab in Aufregung, Skandal und Drama macht. Wir haben gerade das Weihnachtsfest, ein Fest der Freude und Zuversicht, gefeiert. Daher sehe ich den Dingen, die im Jahr 2021 auf uns Vohwinkeler zukommen, mit einem zuversichtlichen Ansatz entgegen.

Die Zusammenarbeit gerade zwischen den Bezirksbürgermeistern wurde in den vergangenen Jahren intensiviert. Wo sehen Sie 2021 Themen, wo gemeinsam etwas erreicht werden könnte?

Brodmann: Die Inbetriebnahme einer direkten Buslinie (Burgholzexpress) durch den Burgholztunntel zwischen dem Bahnhof Vohwinkel in Richtung Cronenberg/Ronsdorf, für den sich 2014/2015 schon mal fünf Bezirksvertretungen ausgesprochen haben.

Über Ihren Bezirk hinaus: Welche (Groß-)Projekte könnten Wuppertal Ihrer Meinung nach voranbringen?

Brodmann: Die Bekämpfung des hohen Wohnungsleerstandes in unserer Stadt durch die Wuppertaler Bauverwaltung. Hiervon ist das Vohwinkeler Quartier Höhe überproportional betroffen. Die über 10 000 Leerstände im Stadtgebiet stellen rein theoretisch zwei Drittel des prognostizierten Bedarfs an Wohnungen für Wuppertal dar. Mit dem Einsatz entsprechender hoheitlicher Rechts- und Förderinstrumente und der hierfür notwendigen personellen Ausstattung der Verwaltung kann ein aktiver und preiswerter Beitrag zur Deckung des Wohnungsbedarfs, zum Umweltschutz und gegen Klimaerwärmung geleistet werden.

Ein kurzer Blick zurück: 2020 war sicher ein Jahr, was niemand so erwartet hat. Was nehmen Sie persönlich für sich aus diesem Jahr mit?

Brodmann: Dass ich unter der Bedrohung der Corona-Pandemie relativ zügig die nicht unerheblichen Einschränkungen in meinen persönlichen Gewohnheiten aus gutem Grund akzeptiert habe. Ich habe erfahren, wie schnell ich mich von etlichem Althergebrachten verabschieden musste und auch konnte. Ich und wir alle werden uns, wenn wir das 1,5 Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens einhalten wollen, um eine Katastrophe zu vermeiden, noch von manchen liebgewonnenen Verhaltensweisen verabschieden müssen. Insofern waren/sind die aktuellen Pandemiebeschränkungen im Prinzip erstmal nur eine kleine Übung.

Welche Überschrift möchten Sie in 2021 in der WZ zu Ihrem Bezirk lesen?

Brodmann: Der Jugendhilfeplan sieht für die Vohwinkeler Jugendeinrichtungen eine Erhöhung der Anzahl der städtischen Mitarbeiter vor.

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