Vohwinkel. Vohwinkeler Kultband „No Dudelsack“ rockt seit 40 Jahren

Vohwinkel. · Die fünfköpfige Formation spielt am 9. November ein Konzert. Mitsingen ist erwünscht.

 Die Vohwinkeler Kultband No Dudelsack feiert ihr 40-jähriges Bandbestehen.

Die Vohwinkeler Kultband No Dudelsack feiert ihr 40-jähriges Bandbestehen.

Foto: Horst Harguth

Es ist die Kultband aus dem Stadtteil. No Dudelsack bleiben sich auch nach vier Jahrzehnten treu und stehen für erdigen Rock mit bekannten Hits und eingängigen Eigenkompositionen. Wenn die fünf Vohwinkeler Jungs die Bühne betreten, brennt die Luft. Auch beim kommenden Konzert zum 40. No Dudelsack-Geburtstag ist beste Stimmung garantiert. Die Besucher können sich auf Songs zum Mitsingen und Mittanzen freuen. Die im Stadtteil tief verwurzelte Formation will einmal mehr ihrem guten Ruf als Live-Band gerecht werden. Für alle Vohwinkeler Rockfans ist der Auftritt ein Pflichttermin.

„Wenn wir spielen, ist das immer eine Mischung aus Konzert, Schultreffen und Party“, sagt Gründungsmitglied und Rhythmusgitarrist Ulli Steinberg. An dieser Tradition halten er und seine Mitmusiker als eine der dienstältesten Band im Stadtteil fest. Auch in den nächsten zehn Jahren soll sich daran nichts ändern. „Wir haben bei der Gründung aus einer Bierlaune heraus gesagt, dass wir unser letztes Konzert nach genau 50 Jahren, also im November 2029 spielen wollen“, erzählt Uli Steinberg. Was eigentlich scherzhaft gemeint war, ist mit der Zeit ein fester Vorsatz geworden. „Wir hätten damals nie gedacht, dass wir tatsächlich so lange durchhalten und können es selbst kaum glauben, dass jetzt schon das 40-jährige Bandjubiläum ansteht“, sagt Steinberg.

Die Band startete
als Schülerband

Ambitionen in Richtung Profikarriere haben No Dudelsack längst nicht mehr. Die Freude an der Musik steht im Vordergrund. Das war schon beim ersten Konzert 1979 in der Aula des Gymnasiums Vohwinkel so. Dort starteten die Musiker aus dem Stadtteil als Schülerband. Zwei Jahre später machten sie beim ersten Vohwinkeler Rock- und Blues-Festival auf sich aufmerksam. „Die Bude war gerammelt voll und alle hatten einen Riesenspaß“, erinnert sich Bassist Uwe Leist. Als festes Bandmitglied rockte auch Sologitarrist Swen Wenzel damals schon mit. 1994 kam Sänger Dirk Voss mit seiner charakteristischen Reibeisenstimme hinzu. Schlagzeuger David Ketzscher ist ebenfalls seit vielen Jahren dabei und komplettiert das Quintett mit seinem druckvollen Spiel.

Auch wenn alle beruflich stark eingebunden sind, will die Band das traditionelle Jahreskonzert nicht missen. Dafür wird bereits seit Monaten fleißig geprobt. Schließlich werden wieder Fans und Freunde aus ganz Deutschland erwartet. Durch das Aus der Hako-Event-Arena kann der Geburtstagsauftritt diesmal allerdings nicht wie gewohnt im Wuppertaler Westen stattfinden. „Als ich von der Schließung erfahren habe, war ich drei Tage in Schockstarre“, sagt Ulli Steinberg. Die Suche nach einem alternativen Spielort erwies sich als schwierig, da der Bürgerbahnhof zwar über eine gut ausgestattete Bühne verfügt, aber die Räume für das Jubiläumskonzert zu klein sind. Am Ende wurde die Band dann im Elberfeder Eventum fündig. „Wir werden dort natürlich alles geben, auch wenn unsere Wurzeln klar in Vohwinkel liegen“, verspricht David Ketzscher. Auf der Setlist stehen unter anderem Songs von Lenny Kravitz und AC/DC, die im eigenen Stil interpretiert werden. „Das Original dient uns immer nur zur Orientierung“, sagt Dirk Voss. Auch die Lieder von No Dudelsack selbst gehen ins Ohr. „Taximann“, „Gemein“ oder „Ich steh auf der Bühne“, haben es in Vohwinkel bereits zu Kultstatus gebracht.

Wie es zum ungewöhnlichen Bandnamen kam, können die Mitglieder heute nicht mehr so genau sagen. Fest steht nur, dass auch beim Jubiläumskonzert garantiert kein Dudelsack zu hören sein wird.

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