Wuppertal Vier Fragen an Cordula Nötzelmann

Wir haben mit der neuen Leiterin der Stadtbibliothek gesprochen.

Wuppertal: Vier Fragen an Cordula Nötzelmann
Foto: Andreas Fischer

Frau Nötzelmann, gerade ist die Wichlinghauser Bücherei wiedereröffnet worden. Was haben Sie dort sonst noch vor?

Cordula Nötzelmann: Die Nachfrage von Schulen und Kitas im Quartier steigt, wir werden auf jeden Fall die Zusammenarbeit ausbauen und auch den Veranstaltungsbereich ausbauen. Aber nicht nur dort, sondern auch in anderen Stadtteilen, zum Beispiel auch in Langerfeld, wo ich erst kürzlich war.

Sie haben angekündigt, die Digitalisierung weiter voranbringen zu wollen. Geht das „einfach so“?

Nötzelmann: E-Books für unterwegs ausleihen,Türkisch, Spanisch oder Deutsch lernen oder per App in Publikationen blättern - das geht mit dem Bibliotheksausweis auch per Handy oder Tablet. Wir erklären, wie man sich in der digitalen Welt zurechtfinden kann, aber für viele beliebte Streaming-Angebote gibt es noch kein geeignetes „Verleih“-Modell.

Was ist sonst noch geplant?

Nötzelmann: Als nächstes die umfangreiche Fassadensanierung der Zentralbibliothek an der Kolpingstraße. Sie startet noch diesen Monat und wird uns eine Weile im laufenden Betrieb begleiten. Wir planen mehr gemütliche Ruhezonen, Gaming-und Gruppenarbeitsbereiche, interaktives Vorlesen mit Bilderbuch-Apps, Programmier-Workshops für Kinder verschiedener Altersstufen - eben weg vom alten Bücherei-Image und der früheren Optik zweckmäßiger Regalwände.

Wie viel Geld soll in Wuppertals Bibliotheken in diesem Jahr beziehungsweise den nächsten Jahren investiert werden und aus welchen Mitteln - in Wichlinghausen wurde der 20000 Euro-Umbau ja unter anderem von Sponsoren unterstützt?

Nötzelmann: Der Bibliothek steht dieses Jahr ein Medienetat von rund 340 000 Euro zur Verfügung. Die Vereinigung der Freunde der Stadtbibliothek unterstützt die Arbeit der Bibliothek, und unsere Vorlesepaten und die Lernpaten von „Treffpunkt Deutsch“ sponsorn uns durch ihre Tatkraft. Wir werden weiter aktiv Mittel aus Förderprogrammen, etwa im Bereich Integration, für mehrsprachige Lese- und Sprachförderung und Spielerisches Lernen, einwerben.

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