Kurzinterview Neue CDU-Führung: Vier Fragen an Wuppertals OB

Wie ist das Verhältnis zu Dezernent Matthias Nocke? Hängt der Haussegen im Rathaus schief? Im Kurzinterview mit der WZ stellt sich Wuppertals Oberbürgermeister Andreas Mucke den Fragen zu diesem Thema.

 Oberbürgermeister Andreas Mucke will, dass die Parteiinteressen innerhalb der Verwaltung zurückgestellt werden.

Oberbürgermeister Andreas Mucke will, dass die Parteiinteressen innerhalb der Verwaltung zurückgestellt werden.

Foto: Fischer, A. (f22)/Fischer, Andreas (f22)

Im Interview mit der WZ hat der neue CDU-Parteivorsitzende und Dezernent Matthias Nocke berichtet, dass Sie recht wortkarg auf dessen Wahl reagiert haben. Hängt der Haussegen im Rathaus schief?

Andreas Mucke: Nein, das tut er nicht. Aus persönlichen Gesprächen möchte ich allerdings nicht berichten. Ich habe jedoch – wie viele Parteifreunde von Herrn Nocke – aus den Medien von seiner Kandidatur erfahren. Ebenso von seiner Wahl.

Bei welchen Fragen gehen die Meinung zwischen Ihnen auseinander?

Mucke: Entscheidend sind nicht unsere Meinungen, sondern die Ergebnisse unserer Beratungen. Und dazu wird – so wie es die Gemeindeordnung vorsieht – zu allen Fragen eine einheitliche Verwaltungsmeinung hergestellt, die von uns allen gemeinsam getragen wird.

Besteht die Gefahr, dass der Wahlkampf in dieser Konstellation (OB, Dezernent) auch im und über den Verwaltungsvorstand ausgetragen wird?

Mucke: Natürlich besteht diese Gefahr. Und daher müssen wir alle im Vorstand darauf achten, dass das Handeln nicht durch vermeintliche Parteiinteressen geleitet wird. Denn Mitglieder des Verwaltungsvorstands sind Wahlbeamte, für die die Interessen der Stadt im Mittelpunkt stehe müssen. Mein Engagement ist stets am Wohl der Stadt Wuppertal und der Bürgerinnen und Bürger orientiert. Dabei bleibt es. Und das erwarte ich auch von allen Mitgliedern des Verwaltungsvorstands.

Sehen Sie in Herrn Nocke schon einen Gegenkandidaten für die Oberbürgermeisterwahl?

Mucke: Ich setze mich seit vielen Jahren mit großer Leidenschaft für die Entwicklung meiner Heimatstadt ein. Dabei spielt es keine Rolle, wer im Jahr 2020 ebenfalls Oberbürgermeister oder Oberbürgermeisterin werden möchte.

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