Viele Wuppertaler wollen sich als Pflegeeltern engagieren

Die Wuppertaler Initiative für Pflegekinder sucht Pflegefamilien für Heimkinder — und stößt auf reges Interesse.

Elberfeld. Damit hatte Klaus Schumacher, Vorsitzender der Wuppertaler Initiative für Pflegekinder, nicht gerechnet. Zwar hatte er insgeheim darauf gehofft, doch als am Mittwochabend zum wiederholten Male weitere Stühle in den Trausaal des Elberfelder Rathauses gebracht werden mussten, war er sich sicher: Die Kampagne mit Plakaten, Radio- und Kinospots hatte sich gelohnt.

Endlich, denn: „Unsere bisherigen Bemühungen, die Bürger Wuppertals verstärkt auf das Thema Pflegekinder aufmerksam zu machen, waren leider ohne sichtlichen Erfolg. Doch dieses Mal ist es anders“, freute sich Schumacher. Mit gerade einmal 20 Besuchern in etwa hätte er gerechnet. Schließlich startete er den Infoabend aber vor rund 50 interessierten Menschen, die der Einladung gefolgt waren, um sich über das Thema zu informieren.

Die Initiative ist auf der Suche nach Pflegefamilien, die eines der vielen Wuppertaler Heimkinder aufnehmen und diesem eine Chance auf eine liebevolle Familien geben. „Sehr oft stellen wir fest, dass ein Heimkind in einer Pflegefamilie regelrecht aufblüht. „Die Familie ist kontinuierlich da. In einem Kinderheim arbeiten die Betreuer im Schichtdienst“, sagt der Vorsitzende. Er moderierte den ersten Infoabend, stellte die Initiative und ihre Tätigkeitsfelder vor. Interessenten konnten Fragen loswerden und sich über das Bewerberverfahren informieren. Schumann: „Wir suchen nicht nur klassischen Familien. Auch Alleinerziehende oder gleichgeschlechtliche Paare sind willkommen“.

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