Viel Kopfarbeit für die Trasse

Während die Wuppertal Bewegung um Fördermittel wirbt, schlägt hinter den Kulissen die Stunde der Ingenieure.

Wuppertal. In Wuppertal tut sich was. Das haben viele fleißige Helfer der Wuppertal Bewegung in den vergangenen Wochen und Monaten entlang der Nordbahntrasse bewiesen: Beim Freischnitt der alten Eisenbahnstrecke haben sie genau das geleistet, was als "Muskelhypothek" bezeichnet wird. Jenseits dessen muss aber auch jede Menge "Kopfarbeit" erledigt werden, bevor es an den Radwegbau geht. Und diese läuft seit Monaten auf Hochtouren - wenn auch nicht ganz so öffentlichkeitswirksam wie die Aktionen unter freiem Himmel.

Die "Denkfabrik" der Wuppertal Bewegung ist an der Unionstraße zu finden - im Büro des Radweg-Mitstreiters Gerd Kluge: Dort trifft sich seit einigen Wochen ein Team ehrenamtlicher Projektplaner (siehe Kasten), die sich mit der Infrastruktur des zukünftigen Radwegs in Form von Brücken, Viadukten und Tunnelbauwerken befassen.

Diese Herausforderung ist nicht von schlechten Eltern: 60 Stützbauwerke, 23 Brücken und Viadukte sowie 7 Tunnelanlagen mit einer Gesamtlänge von 2500 Metern sind auf der etwa 20 Kilometer langen Nordbahntrasse zu überprüfen, instandzusetzen oder komplett neu zu errichten. Zu den geplanten Neubauten gehört eine Radwegbrücke an der Straße am Diek in Oberbarmen und eine kombinierte Rad- und Fußgängerbrücke im Bauabschnitt Bracken.

"Generell geht es aber darum, die bestehenden Bauwerke zu erhalten anstatt neu zu bauen", fügt Peter Immel, der als Architekt die Bewegung unterstützt, hinzu. Erklärtes Ziel der "Kopfarbeiter" ist es, die alten Bauwerke so zu sichern, dass in den nächsten 25 bis 30 Jahren keine weiteren Arbeiten dort vorzunehmen sind.

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