VHS-Mitarbeiter wechseln als Sozialarbeiter an Schulen

Bildung: Der Bereich Qualifizierung der Volkshochschule wird geschlossen. Viele Mitarbeiter wechseln in Schulsozialarbeit.

Wuppertal. Die gut 40 im Bereich Beschäftigung & Qualifizierung unbefristet bei der Bergischen VHS beschäftigten Mitarbeiter werden auch dann nicht arbeitslos, wenn die VHS dieses Geschäftsfeld schließt. Stattdessen werden sie weiterhin mit Langzeitarbeitslosen zum Beispiel Verschönerungsmaßnahmen an Kindertagesstätten und Schulen durchführen können oder für Grünpflege-Maßnahmen eingesetzt. Vor allem aber werden viele VHS-Mitarbeiter neben freien Trägern der Jugendhilfe bald in der Schulsozialarbeit tätig sein.

Die wird aufgrund des Bildungs- und Teilhabepakets an 53 Schulen (es sind nach jüngster Planung nun alle Schulformen vertreten) entweder in Vollzeit- oder Teilzeitstellen eingerichtet.

Ziel ist es, von Hartz IV lebenden Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen Angebote zu machen, um die Folgen von wirtschaftlicher Armut und Bildungsarmut zu verhindern. Einsatzorte sind vorrangig Quartiere mit starkem Handlungsbedarf und auch Kindertagesstätten und Schulverweigerungs-Projekte.

Das Paket stellt zwar jährlich rund drei Millionen Euro zur Verfügung, ist aber bis Ende des Jahres 2013 befristet. Danach müssen — und da sind sich Kämmerer Johannes Slawig (CDU) und die Vorsitzende der VHS-Zweckverbandsversammlung, Renate Warnecke (SPD), einig, Bund oder Land für eine Weiterfinanzierung sorgen.

Sonst wird es auch schwierig, die VHS-Mitarbeiter weiter zu beschäftigen. Renate Warnecke kann sich allerdings nicht vorstellen, dass die Schulsozialarbeit einfach sang- und klanglos endet. Ein Schicksal, das den Bereich Beschäftigung & Qualifizierung bei der VHS gleichwohl ereilt. „Unheimlich traurig“ findet das Warnecke.

Sie räumt aber ein, dass es der VHS bei den von Arbeitsagentur und Jobcenter ausgeschriebenen Maßnahmen, um Menschen für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren, nicht gelang, den Zuschlag zu erhalten. Andere Anbieter sind einfach billiger. Zudem stehen weitere Kürzungen im Bundesbudget an.

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